Auch wenn man sich ... 
Montag, März 12, 2012, 21:55 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
... mit gutem Recht ... ... darüber streiten könnte, ob man wirklich erst mit 50 zu träumen beginnt und ab 70 seine Träume lebt - das [MAGAZIN] vom 10. März 2012 ist, was die Auswahl der Personen betrifft, ein leider leicht elitäres, aber trotzdem interessantes Zeit-Dokument und allemal lesenswert.
Es gibt in Island ... 
Montag, März 12, 2012, 20:48 - ESSEN & TRINKEN
Beitrag von sb_admin
... kaum etwas Schöneres, als sich nach langen, kräftezehrenden Unternehmungen draussen - bei stürmischem Wind und launischem Wetter - irgendwo an der Wärme an einen Tisch setzen zu können und sich Waffeln auftragen zu lassen.

islandwaffeln, belgisch L1040295

Waffeln, so dick und butterfett und lecker, wie a.more.s sie bisher sonst noch nirgends vorgesetzt bekommen hat.
Frisch gebacken.
Noch w-a-r-m-m-m-m-m-h.
Dazu wird Konfitüre und geschlagene Sahne gereicht.

islandwaffeln, belgisch L1040290

In Island jedoch nie ein entsprechendes Waffeleisen käuflich erwerben können.
Ganz einfach: Keines gefunden!
Auch in Bern nur die üblich-mickrigen MagerkosthauchdünnNullachtfünfzehnWaffeleisen.

Bis ... - ja, bis vor drei Tagen ... da lag es einfach, mitten in Bern - ein belgisches Waffeleisen der Firma [Cloer], das Cloer 1445.

islandwaffeln, belgisch L1040296

So ist das also mit den Isländern: holen sich das Gute anderswo und machen daraus - das Beste.
Die zwei in Bern machen das nun ebenso.
13. September 1969 - Heute Nachmittag ... 
Sonntag, März 11, 2012, 23:07 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
... habe ich mich an die folgende Geschichte erinnert: vor ungefähr 10 Jahren fragten mich auf dem Place de l’Odéon mitten im Sommer zwei betagte Ausländerinnen, die grosse Hüte trugen und Holländerinnen oder Schweizerinnen gewesen sein dürften, wo sich die Notre-Dame befände.
-Es gibt keine Notre-Dame. Ich bin seit 20 Jahren in Paris und wenn es existierte, hätte ich es doch sehen müssen.
Daraufhin entfernten sich die guten Frauen, ohne ein Wort zu sagen, unter dem Schlag des lebhaftesten Schreckens.
Was merkwürdig ist, dass es sich meinerseits nicht um einen Scherz handelte. Ich wirkte im Gegenteil sehr ernsthaft und war es auch im übrigen. Ich fühlte mich sonderbar …

E. M. Cioran: Notizen 1957 – 1972. Karolinger, Wien.
... new ... 
Donnerstag, März 8, 2012, 05:08 - MUSIK
Beitrag von sb_admin
... coming soon - new album - finally!
Kleiner Vorgeschmack: [Nilsa] - The Tcha Muanatchiro Twist - sunshiny music!

Link: [nilsamusic.ch]

Und Nilsa macht's gleich vor:

März2012Vollmond. 
Mittwoch, März 7, 2012, 22:26 - VOLLMOND
Beitrag von sb_admin


Not exactly a full moon - but the sky full of moons ...

Bild: [Gürbüz Dogan Ekşioğlu]
Musik! 
Dienstag, März 6, 2012, 01:07 - MUSIK
Beitrag von sb_admin

Paradise. 
Montag, März 5, 2012, 06:26 - NETZFUNDSTÜCKE
Beitrag von sb_admin
"This morning, with her, having coffee."

Johnny Cash, when asked for his definition of paradise.
Was hat sich ... 
Freitag, März 2, 2012, 21:04 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
... a.more.s abgemüht, Zugang zur isländischen Literatur zu finden.
Nie so richtig warm geworden.

Doch nun, [dieses Buch] ... ... - ein Lichtblick. Endlich! Und gleich was für einer. a.more.s weiss nach zwei, drei Seiten sofort: Das ist es! Diese Sprache, diese Poesie - die reinste Musik.

Der Protagonist des Romans - er nennt sich wie der Autor Thórbergur - arbeitet in einer Heringsfabrik; doch die wahre Erfüllung (Zitat Buchumschlag, gekürzt) " ... findet er in seinen philosophischen Grübeleien über die Unendlichkeit des Universums, die Liebe und das Leben. Erfüllung sucht er auch bei der himmlischen Hulda. Einen ganzen Sommer lang reist er ihr hinterher, um sie dann im entscheidenden Moment zu verpassen. Dabei will der ewig scheiternde Thórbergur nur eins: dem Leben ein wenig Glanz verleihen. - Die humorvolle Geschichte eines Lebenskünstlers, eines liebenswerten Taugenichts - sie zu lesen das reinste Glück."

Auf dem Heimathof des Schriftstellers - in Island als Begründer der isländischen literarischen Moderne eine bekannte Grösse - mitten in der schönsten isländischen Einsamkeit, in einer gottverlassen-paradiesischen Umgebung, steht heute die [Gedenkstätte Þórbergssetur] - in Form eines Bücherregals. Informationen in englischer Sprache sind [hier] zu finden.



Trotz der Auffälligkeit des Gebäudes, wie so vieles in Island: "... it’s easy to miss!", wie ein Besucher festhielt. "If you’re coming from the south, it’s 12.5 km north of the glacier lagoon, on the right hand side of the road. It’s a large farm with separate buildings and quite a few cows, but the sign is small; we passed by it and then turned around and passed it again before our third swing by when we figured it must be the place ..."
Limpiadores de estrellas. 
Freitag, März 2, 2012, 20:43 - NETZFUNDSTÜCKE
Beitrag von sb_admin


Quelle: [Erika Kuhn] - einfach nur grossartig!
Was sagt eigentlich ... 
Freitag, März 2, 2012, 06:09 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
... einer, der schreibt, zur Buchpreisbindung?

Zum Beispiel [Peter Stamm].
Nachfolgend ein ungekürzter Text - gefunden im Anhang einer Verlagsmitteilung des [Limmat-Verlags Zürich]:

"Als Autor kann es mir eigentlich egal sein, ob der Buchpreis gebunden ist oder nicht. Meine Tantiemen sind in den Verträgen festgelegt, ich bekomme pro Buch gleich viel, ob es zumListenpreis verkauft wird oder mit 30 Prozent Rabatt. Meine Bücher gehören zwar nicht zu jenen, die in den Regalen der Post oder der Ex Libris stehen, aber mein Verlag ist doch immerhin gross genug, um auch von Discountern nicht übergangen zu werden. Aber welcher literarische Autor, welche literarische Autorin hätte je geschrieben, um reich zu werden? Die meisten von uns würden mehr verdienen, wenn sie ihre Zeit statt mit Schreiben zu verbringen an der Kasse der Ex Libris sitzen würden. Wenigstens wären sie dann gegen Krankheit versichert, hätten eine Pensionskasse und bekämen Kinderzulagen.

Bücher, könnte man meinen, seien ein wichtiges Kulturgut. Was wüssten wir von der Schweiz des 19. Jahrhunderts, wenn wir keinen Gottfried Keller hätten, keinen Conrad Ferdinand Meyer oder Jeremias Gotthelf, keine Johanna Spyri?

Unser Land gibt jedes Jahr ungefähr 3,6 Milliarden Franken an Subventionen und Direktbeiträgen für die Landwirtschaft aus. Diese Beiträge werden mit der gemeinwirtschaftlichen Leistungen der Landwirtschaft begründet, mit der «Nutzung und Pflege der landwirtschaftlichen Nutzfläche».

Auch die Literatur erbringt eine gemeinwirtschaftliche Leistung. Sie pflegt die geistige Landschaft der Schweiz, sie schreibt unsere Geschichte fort, stellt nationale Identität her, erinnert uns daran, woher wir kommen, denkt darüber nach, wer wir sind und wohin wir gehen. Diese Leistung ist Bund, Kantone und Gemeinden jährlich 16 Millionen Franken wert. (Wovon höchstens ein Zehntel direkt den Schreibenden zu gute kommt.)

In einer Untersuchung über die soziale Sicherheit der Kulturschaffenden von 2006 schnitten die Schreibenden am schlechtesten ab. Nur ein Viertel gab an, mehr als 20’000 Franken mit ihrem Schreiben zu verdienen. Die finanzielle Lage der meisten Autorinnen und Autoren ist, kurz gesagt, katastrophal. Kaum eine, kaum einer kann es sich leisten, sich ganz auf das Schreiben zu konzentrieren. Es mag pathetisch klingen, aber sich in der Schweiz für das Schreiben zu entscheiden heisst zugleich, sich mit grösster Wahrscheinlichkeit für ein Leben in Armut zu entscheiden.

Die Bundesbeiträge für alle Schriftstellerinnen und Schriftsteller entsprechen ungefähr jenen für sechzehn Bauern. Dazu kommt, dass der Markt für landwirtschaftliche Produkte weitgehend geschützt ist. Ausgerechnet an der darbenden Buchbranche jedoch soll der freie Markt ausprobiert werden.

Natürlich will kein Politiker und keine Politikerin gegen das Buch sein, alle betonen, wie wichtig es sei, die Buchvielfalt zu erhalten. Aber jedesmal, wenn in den letzten Jahren Geld dafür gesprochen werden sollte, stimmten dieselben Politiker dagegen, wie im letzten Jahr, als es um drei Millionen für die Verlagsförderung oder um die Motion zur Förderung der Schweizer Buchautoren ging.

Vergisst man die Ideologie des freien Marktes und schaut sich die Realität an, so zeigt sich, dass die Buchpreise in Ländern ohne Preisbindung im Durchschnitt stärker gestiegen sind als in jenen mit. Und dass dort unzählige Buchhandlungen eingegangen sind, in England zum Beispiel mehr als die Hälfte. Kleine, gut sortierte Buchhandlungen sind für Autorinnen doppelt wichtig. Zum einen kennen und empfehlen sie Schweizer Literatur, zum anderen organisieren viele von ihnen Lesungen, die für die meisten von uns die Haupteinnahmequelle sind. Den Initiatoren des Referendums – allen voran der Ex Libris – kann ein Buchhandelssterben nur recht sein. Wer schon einmal in einer Filiale der Ex Libris war und mehr suchte als ein Kreuzworträtsellexikon, eine Globi-Kassette oder das neue Buch von Paulo Coelho wird sich davor fürchten.

Niemand wird mit Büchern reich, weder die Autorinnen noch die Verlage noch die Buchhändler. Aber es wäre schön, wenn die Büchermacher überleben könnten und so die kulturelle Vielfalt der Schweiz reich bleibt."


Simon Tavik: Vilma reading on a sofa

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