Publikumsbeschimpfung Nr. 1. 
Dienstag, Oktober 19, 2010, 23:03 - GEDACHTES
Beitrag von sb_admin
Der subtile Rassismus, dessen auch Sie sich nicht bewusst zu sein scheinen, zeigt sich in dieser positiven Diskriminierung der Einwanderer. Wer wie Sie glaubt, in diesen Leuten keine mündigen, erwachsenen Menschen, sondern grundsätzlich bedauernswerte, hilfsbedürftige und dauerbenachteiligte Schutzbefohlene sehen zu müssen, die es gegen eine ausländerfeindliche und rassistische Gesellschaft zu bewahren gilt, ist ein mindestens ebenso großer Rassist wie diejenigen, die andere Rassen oder Ethnien für minderwertig halten.
Current local time. 
Sonntag, Oktober 17, 2010, 21:06 - ISLAND / ICELAND
Beitrag von sb_admin
Bern: ------------------ Reykjavík:
Handmade instruments. 
Sonntag, Oktober 17, 2010, 11:50 - MUSIK
Beitrag von sb_admin

Ich könnte / möchte das ja eigentlich nicht. 
Sonntag, Oktober 17, 2010, 11:07 - ISLAND / ICELAND
Beitrag von sb_admin
In 21 Tagen zu Fuss und im Boot durch Island, von Nord nach Süd, mit 40 Kilo auf dem Rücken.
Zu abenteuerlich, zu ungemütlich, zu anstrengend - kurz: zu abschreckend für mich.
Ich bin nicht der Trekker, der Abenteurer.
Teile davon - ja, bestimmt; doch dann benötige ich spätestens nach ein, zwei Tagen stabile Wände und ein sicheres Dach über dem Kopf.

Christopher Herwig und Alastair Humphreys haben das gemacht - die dabei entstandenen Photos und den Kurzfilm kann ich durchaus geniessen. Sehr sogar. Sie zeigen vieles über Island - das wirkliche, rauhe, schöne Island, abseits von (auch sehr schönen!) Postkartenbildern mit Geysiren, Pferden, Gletscherlagune und Wasserfällen.

Iceland Crossing from Christopher Herwig on Vimeo.



Sehr hübsch auch dies - The Men Who Don't Fit In - a poem by Robert Service, recited by Christopher Herwig, 1-2 lines a day while hiking and rafting across Iceland with Alastair Humphreys from North to South [in July 2010]

Weitere Links: [herwigphoto.com] und [alastair-humphreys-iceland-trek] und [alastairhumphreys.com]

Gefunden bei [zauber-des-nordens.de]
f brill 
Samstag, Oktober 16, 2010, 22:13 - MUSIK
Beitrag von sb_admin

Anspruchsvolle Polemik. 
Samstag, Oktober 16, 2010, 21:24 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
Und so kam ich dazu - da war zuerst einmal dieser mundwässernde Hinweis unter dem Titel [Wir Infantilen].

Als nächstes konsultierte ich die Website des [MERKUR].

Tja - die Bestellung des Sonderheftes (über den Buchhandel) war dann der logische Schritt; wobei "Heft" - eine ziemliche Untertreibung! Ein recht ansehnlicher Wälzer mit rund 300 Seiten ist das.

Und seitdem ergötze ich mich an Polemikern wie Norbert Bolz in seinem Beitrag "Agenda Freiheit" - nachstehend ein lustvoll abgetippter Ausschnitt, der den Grundton, der sich wie ein roter Faden durch praktisch alle Beiträge der professoral-gereiften Persönlichkeiten zieht, trefflich wiedergibt:

(...) Der Paternalismus des vorsorgenden Sozialstaates behandelt die Bürger als Kinder, Patienten oder Heiminsassen und verwandelt sie allmählich in fröhliche Roboter und glückliche Sklaven. An die Stelle von Freiheit und Verantwortung treten Gleichheit und Fürsorge. Die umfassend Betreuten brauchen gar keinen freien Willen mehr und empfinden die totale Vorsorge als Wohltat. Der demokratische Despotismus entlastet sie nämlich vom Ärger des Nachdenkens genauso wie von der Mühe des Lebens. Ein Netz präziser kleiner Vorschriften liegt über der Existenz eines jeden und macht ihn auch in den einfachsten Angelegenheiten abhängig vom vorsorgenden Sozialstaat. Die Überregulierung des Alltags verwandelt die Befolgung des Gesetzes aus einem Sollen in ein Gehorchen. An die Stelle des bürgerlichen Rechtsbewusstseins ist längst die soziale Kontrolle geworden.

Man muss sich die Patienten in unserer geschlossenen Anstalt als zufriedene Menschen vorstellen. Sie sind freiwillig hier, man braucht keine Ketten und Schlösser; die Angst vor der Freiheit und die Sehnsucht nach Sicherheit und Ordnung schliessen sie ein. Die Betreuer verstehen sich als die guten Hirten einer folgsamen Herde. Die wenigen Widerstrebenden werden nicht gezwungen, sondern entmutigt; sie werden nicht physisch tyrannisiert, sondern psychisch zermürbt. Und niemand scheint sich an der Bevormundung, der Herrschaft der Betreuer zu stören, weil man sich ja einreden kann, die Vormünder selbst gewählt zu haben.

Jeder Paternalismus behandelt Menschen als Material. Das gilt gerade auch für die wohlmeinenden Reformer, die Belohnungen und Strafen zu einer Technik der Heteronomie organisieren. Ihr Erfolgsprodukt sind die Gutmenschen. Mittlerweilen benutzen sie sogar schon das Glück der Ungeborenen, um uns die Freiheit zu beschneiden: Wir sollen Energie sparen, den Müll trennen, sozial sein und nicht rauchen. So schützt uns der Paternalismus des vorsorgenden Sozialstaates vor der Freiheit zum Schlechten – und verkauft das als Befreiung.

Dass das so gut funktioniert, hat anthropologische Gründe. Hilflosigkeit, Abhängigkeit, Hinfälligkeit, Übermacht und Feindseligkeit machen Angst. Deshalb wollen die meisten Sicherheit statt Freiheit. Darauf hat sich das politische System seit den Tagen von Thomas Hobbes immer konsequenter eingestellt. Im Wohlfahrtsstaat hat es den Menschen die Freiheit abgekauft für das Versprechen von Sicherheit und Gleichheit. Und in der Tat bringt die kommode Sklaverei unter kapitalistischen Bedingungen fast allen einen akzeptablen Lebensstandard und hohe Lebenssicherheit. Wir können deshalb den vorsorgenden Sozialstaat als Hoheitsverwaltung der Hilflosen definieren. Die Welt der Wohlfahrt zerfällt nicht mehr in Arbeiter und Kapitalisten, sondern in Betreute und Betreuer. Dabei entwickelt sich auf beiden Seiten eine unheilvolle Eigendynamik. Die Betreuer haben ein Interesse an der Hilflosigkeit ihrer Klientel. Und auf der anderen Seite sind diejenigen, die es gelernt haben, sich hilflos zu fühlen, nur noch mit der entlastenden Erklärung ihrer Unfähigkeit beschäftigt. (…)

Sehr anregend!
Die Bilder zum Tag. 
Samstag, Oktober 16, 2010, 20:01 - BERN
Beitrag von sb_admin
the colours of the season DSC_2385

the colours of the season DSC_2388

the colours of the season DSC_2404

the colours of the season DSC_2413

the colours of the season DSC_2416

the colours of the season DSC_2421

the colours of the season DSC_2425

the colours of the season DSC_2432

the colours of the season DSC_2446

the colours of the season DSC_2449

the colours of the season DSC_2456

the colours of the season DSC_2443
"I just bought a pizza ... 
Mittwoch, Oktober 13, 2010, 09:10 - NETZFUNDSTÜCKE
Beitrag von sb_admin
... with absolutely no topping on it - just bread - [no, not even tomato sauce; just bread! ..."]

Made my day - in Augenblicken wie diesen schätze ich das von mir normalerweise gar nicht so geliebte, etwas chaotische Wusel-feissbuck - was meine isländischen feissbuck-Freunde manchmal so finden! Isländer lieben nun mal feissbuck über alles - und ich vermag sogar ein klein bisschen zu verstehen warum ...
Die Lebensmittelabteilung wird gestürmt ... 
Freitag, Oktober 8, 2010, 13:15 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
... Depardieu grapscht sich eine Honigmelone und schnuppert daran – nein: Er presst sie an seine Nase, küsst sie mit dem ganzen Gesicht. Sie darf mit. Außerdem ist gerade Tomatenzeit, die Auberginen glänzen, er strahlt zurück: »Ratatouille!« Er drückt auf Obst und Käse wie in seinem Film über den tragischen Koch [Vatel], und man versteht, was er meint, wenn er sagt: »Ich stelle [im Kino] nichts dar, ich lebe einfach.«



»Wenn du eine Ratatouille machst«, sagt Depardieu, »musst du zur Tomate werden. Zur Zucchini und zum Knoblauch. Dann geht alles leicht. Das ist das Gefühl, das dir keine dieser schwachsinnigen Kochshows im Fernsehen vermitteln kann. Ich hasse Fernsehköche!«

Herrlich! - [Mon dieu! Depardieu!] - im ZEIT-Magazin Nr. 41 vom 7.10.2010.

Er ist auch deshalb so populär in Frankreich, weil er die Achtung vor dem Proletariat nicht verloren hat.

Und dann sagt er noch: »Du bist nur gut, wenn du Dinge machst, die dir selbst ähnlich sind.«
Tagebücher ... 
Freitag, Oktober 8, 2010, 13:09 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
... die zu genau werden, sind das Ende der Freiheit. Man kann sie darum nur zeitweilig führen, und die 'leeren' Zeilen dazwischen sind die vollen.

Elias Canetti: Nachträge zu Hampstead. Hanser.

<<nav_first <Zurück | 145 | 146 | 147 | 148 | 149 | 150 | 151 | 152 | 153 | 154 | Weiter> nav_last>>