Vor.Weihnachts.Bruch.Stücke. 
Sonntag, Dezember 23, 2007, 22:37 - KUNTER&BUNTES
Da ich wie immer nicht allzu viel Zeit habe,
werfe ich Ihnen ein paar der 10'000 Perlen
aus meinem persönlichen Schatzkästchen
in einem einzigen (Weihnachts-)Paket
- und einfach so - vor die Füsse.
Reklamationen zwecklos.
Seien Sie doch endlich auch mal ein bisschen zufried-lich.

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"Diese Frau bringt mich um den Verstand. Interviewt habe ich sie nie,
denn Göttinnen befragt man nicht."
[André Müller] über Jeanne Moreau (Weltwoche vom 21. Dezember 2006)

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EINER sein und KEINER sein – wie nahe das beieinander liegt.

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Fundgrube sondergleichen: [UbuWeb]. Nur ein Beispiel - [Philip Glass.]

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Fundgrube, ebenfalls: Die neusten Filmtrailer in bester Qualität - bei [www.apple.com].

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Ach, das Leben – doch was will ich da lange erzählen. Wissen Sie ja selber.

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Die Stadt Bern und der Toleranzbegriff im Fachgebiet Zoologie.
Kapitel 17: Die Ameisen.
17.1.: Der Ameisenhandel.
Inmitten der handelnden Ameisen das dröhnende Lachen der fetten Elefanten, das nicht zur Kenntnis genommen wird, weil es ja Elefanten in Bern bekanntlich nicht gibt.
Ameisen hingegen schon – oh, Ameisen… nützliche Tierchen.
Das hat man jedenfalls in der Schule gelernt, damals.
Als Ameisen noch Ameisen waren.

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Berückendes Vollmondbild, gefunden bei - jedoch nicht von - [xirah]:

click to enlarge

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Ich darf nicht vorher wissen, was ich machen werde, und ich finde Auswege nur, wo mich die Dunkelheit und Unwissenheit umgibt. Das Kind ist von schwarzer Nacht umgeben, solange es im Mutterleib wächst. (F. Fellini: Spielen wie die Kinder. Diogenes)

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Als ihm (Joschka Fischer) vorgeworfen wurde, seinen Amtseid als Bundesminister ohne religiöse Beteuerung geleistet zu haben, wies er darauf hin, dass es unaufrichtig sei, bei Gott zu schwören, ohne an Gott zu glauben.

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Noch eine Fundgrube:
[www.kunstbetrieb.org]

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A propos André Müller: Ich habe seine Homepage hier bereits früher erwähnt und verlinkt.
Doch weil Sie ja Ihre Hausaufgaben - wie immer! - bestimmt nicht gemacht haben, nochmals: [andremuller.com-puter.com.]
Die Liedertexte, zum Beispiel.
Einer besonders:
Es ist kein Unterschied mehr zwischen dem Lachen und Weinen.

Gestern wollte ich sterben,
Es war schon fast Mitternacht.
Ich hatte mein teuerstes Kleid an,
Den letzten Schrei aus Paris.
Auf dem Plattenteller lag die Neunte von Mahler.
Ich fühlte mich feierlich.
Ich dachte: Jetzt bist du die Marilyn Monroe.
Das Glas mit dem Gift stand bereit.
Das Veronal löste sich auf.
Ich sah das Weiße im Wasser.
Ich nahm den ersten Schluck.
Da rief mein Freund Fred an.
Er fragte: „Was machst du gerade?“
Ich sagte: „Ich bringe mich um.“
Er lachte.

Es ist kein Unterschied mehr zwischen dem Lachen und Weinen.

Gestern wollte ich sterben.
Heute stehe ich hier.
Mein Fred hat sich das Leben genommen.
Auf dem Dachboden hängt noch der Strick.
Er hatte sein letztes Hemd an.
Einen Abschiedsbrief fand man nicht.
An seinem Grab wurden keine Reden gehalten.
Man spielte keine Musik.
Es war ein sonniger Morgen.
In den Bäumen sangen die Amseln ihr Lied.
Ich warf einen Erdklumpen hinunter.
Ich tupfte die Tränen ab.

Es ist kein Unterschied mehr zwischen dem Lachen und Weinen.

Gestern wollte ich sterben.
Heute ist ein anderer tot.

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Glüna Plaina. Immer wenn sich der Mond rundet, dann fährt die Diavolezza-Bergbahn auch nachts. Diavolezza; schöne Teufelin.
[Der vollständige Text] von Ruth Spitzenpfeil, NZZ 22.11.2007.

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Erst seine Pensionierung bringt den Philologen Dölle, lebenslänglichen Denker, zum Nachdenken: er hat überhaupt nicht gelebt. Mit einer jungen Sekretärin will er jetzt das Leben nachholen.
Kürzestfassung.
Ausführlicher in der "Chronik der Gefühle" von Alexander Kluge, Band II. Suhrkamp.

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Bethlehem. So heisst (auch) ein Stadtteil im Westen Berns. Steht am 24.12. im Mittelpunkt von DRS 3.

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Die umwerfende Begegnung in Nyon, mit einer der Töchter von Martha Argerich - bei Gelegenheit; habe ich versprochen - und das Versprechen nicht vergessen.

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Wär' ich noch ein Kind, wär' ich jetzt ein Waisenkind. Gibt's denn das, einen Waisenmann?

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"Kinder beginnen ihre Reise durch die Welt als naive Realisten und vertrauen den Dingen, so wie sie erscheinen."
(A. Kluge: Chronik der Gefühle II)

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Es gibt Bilder, die sind ... die sind einfach ... jenseits.


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Auch wer die [Weltwoche] vor- bzw. grundsätzlich nicht liest: Die Doppelnummer jeweils zum Jahresende ist bestimmt einen Seitensprung wert. Interview-Sonderausgabe "Wir sind Helden."
Mit - zum Beispiel - Lilian Uchtenhagen (leider kein Link). Oder mit [Juliette Gréco,] über die Liebe, die Musik, das Glück und das Alter.
Oder mit ... aber lesen Sie doch selbst.

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Wenn du fort bist, ist alles nur halb.

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Delia: ... und dann hat sie gefragt, was eine Oper sei.
a.more.s: Was ist das denn, eine Oper?
Delia: Da singen die Frauen ganz hoch, und die Männer ganz tief, weisst du?

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Unverhofft kommt oft. Wie banal. Wie wahr. Wie schön auch, manchmal.

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In diesem Zusammenhang, weil besonders schön: das himmlische Gebäck. Die Grosszügigkeit.
Und die Sprachlosigkeit.

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Hmmm... da war doch noch was... - ach ja! Aber dazu sage ich jetzt nichts.
Nicht mal ein Bruchstückchen verrate ich.
I can't explain - and I won't even try!

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Und noch kurz die [jingle cats.]

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Und Schluss.

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