Bett.Bruch.Stücke. 
Freitag, Dezember 28, 2007, 20:44 - KUNTER&BUNTES
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Vorgesehen war ursprünglich: 08.07 Abfahrt hier – 14.30 Ankunft dort. Und ein paar Tage später dort: 17.30 Abfahrt – 23.23 Ankunft hier.
Alles ist, und gleichzeitig ist alles nichts.

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“Jedes Wort ist falsch und wahr, das ist das Wesen des Worts.“
(Max Frisch)

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Immerhin ist viel Zeit zum Nachdenken.
Viel Zeit zum Lesen.
Viel Zeit zum Schlafen.
Viel Zeit für Musik. [Wyclef Jean & Norah Jones: Any Other Day] zum Beispiel. Nicht so bekannt - daher vielleicht so gut?
Oder auch: [Colbie Caillat - Mistletoe.]

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WLan - praktisch, sehr praktisch.
DIE Seite kannte ich bisher noch nicht: Man kann mit dem Ding ins Bett.

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Immerhin auch: Statt Photos von dort: Photos von hier; entstanden unter beinahe tropisch zu nennenden 40°-Celsius-Umständen und einer Beinahe-Liegestuhl-Perspektive.

bett-aussichten 012

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Einmal – vor kurzem noch; gerade erst – fünf Jahre alt. Und zack! – fünfundfünfzig; ganz plötzlich.
Diesen Wahnsinn kann niemand nachvollziehen, der es nicht selbst erlebt.
Und nein - neinnein: immer knapper werdende Zeit verbindet sich wohl kaum mit Optimismus.

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Faulkner: „The past is never dead; it is not even past.“

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Das fortlaufend stärker auseinander klaffende Verhältnis von Lebenszeit und Weltzeit. Ich erfahre immer mehr, was ich bisher noch nicht wusste und eine Entdeckung/Zuwendung wert wäre; immer mehr Neues gebiert die Welt, ohne dass es den Menschen angemessen vergönnt wäre, durch Lebensverlängerung damit Schritt zu halten.
(H. Blumenberg)

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Eilig unterwegs – aber wohin und wozu?
(vor langer Zeit irgendwo gelesen, als merk-würdig empfunden und notiert)

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"J'adore l'Italie", äusserte der Präsident gegenüber italienischen Journalisten. Ob er denn auch die italienischen Frauen liebe, fragte ein Mitglied seiner Begleitung in Anspielung auf die jüngsten Berichte über eine Beziehung Sarkozys mit der Italienerin Carla Bruni. Ja, die bewundere er auch, antwortete Sarkozy.
(Quelle: versch. Tageszeitungen)

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Der Mensch als Wesen, das mit endlicher Lebenszeit unendliche Wünsche hat.
(H. Blumenberg)

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Godard: Das ist normal. Ab einem gewissen Alter macht man sich nicht jünger, sondern älter. Ich bin jetzt 77 Jahre alt, sage aber gerne, dass ich 80 bin.
ZEIT: Warum? Wollen Sie noch Ehrfurcht gebietender erscheinen?
Godard: Ja. Und ein hohes Alter zeigt, dass man lange durchhält. Oder dass man gern noch länger durchhalten würde.
ZEIT: Wofür?
Godard: Um weiter Filme zu drehen.
ZEIT: Zusammen mit Ihrer Lebensgefährtin Anne-Marie Miéville?
Godard: In jedem Fall wird sie beim nächsten Film dabei sein. Wir stellen uns den Film gemeinsam vor. Wir rufen ihn uns ins Gedächtnis. Es ist so, als ob Wolken nach und nach Gestalt annehmen. Deshalb arbeite ich am besten, wenn ich in meinem Sessel döse.
ZEIT: Wie das?
Godard: Ich versuche die Dinge zu sehen. Mit geschlossenen Augen. Denn mit offenen Augen sieht man nicht dasselbe. Mit der Kamera ist es ja nicht anders. Man nutzt die offenen Augen, um mit geschlossenen Augen zu sehen.

Das ganze Gespräch mit GODard [aus der ZEIT 49/2007 hier.]

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