Schulbericht Nr. 5. 
Donnerstag, März 6, 2008, 19:25 - GEDACHTES
"One Laptop per Child OLPC ist kein Laptop-Projekt, sondern ein Bildungs-Projekt."

"Jedem Kind den Zugriff auf PC und Internet ermöglichen heisst: Chancengleichheit verwirklichen."

So lassen die für das bernische Volksschulwesen zuständigen Behörden und Institutionen gegenwärtig breitflächig und aus ganz bestimmtem Anlass verlauten.

Ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, wo doch nach jahre-, jahrzehntelangen Bemühungen wieder einmal ernüchtert festgestellt werden muss: Chancengerechtigkeit, Chancengleichheit - das gibt es nicht.

Und inzwischen ist das ja nicht mehr nur einfach so eine naive Vermutung, eine vage Behauptung, eine polemische Fingerübung - man weiss auch heute wieder, wie vor Jahrzehnten schon, dass es weder Chancengerechtigkeit noch Chancengleichheit gibt.

Paradoxerweise verhält es sich nach meinen Erfahrungen sogar so, dass - etwas plakativ formuliert, aber deswegen nicht weniger zutreffend - je grösser die bestimmt gut gemeinten Anstrengungen zur Erreichung von Chancengerechtigkeit sind, desto mehr rückt diese in weite Ferne.
Desto grösser wird die Kluft.

Ein arg deprimierender Zustand.

Und in diesen Zustand hinein die Referentin mit obrigkeitlich angeordnetem Missionsauftrag, die frisch-fröhlich-unreflektiert von [ICT] als einer neuen Kulturtechnik spricht, mit deren Hilfe endlich etwas erreicht werden soll, das es erwiesenermassen gar nicht gibt.
Nie gegeben hat.
Nie geben wird.

[Herr Reichenbach] - HIILFEEEE!

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