Ein Desaster. 
Samstag, November 8, 2014, 16:25 - ÜBRIGES ITALIEN
Dies sind Bilder der diesjährigen Traubenernte (nicht irgendwo) in Mittelitalien. Der Ertrag war eher mässig. Dafür freute man sich auf die zwei Monate später stattfindende Olivenernte - rein äusserlich deutete alles auf eine gute Ernte hin.

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Doch nun, da auch diese Ernte vorbei ist, weiss man: Ein Desaster für sehr viele Kleinbauern/Familien namentlich in Mittel- und Süditalien (von jenen Grossen, die das Olivenöl kommerziell vertreiben, sei gar nicht erst die Rede).
Schon bei Erntebeginn eine düstere Vorahnung: Viele Olivenfrüchte lagen bereits massenweise am Boden - sehr ungewöhnlich, und gar kein gutes Zeichen. Trotzdem wurden die verbleibenden Oliven in mühsamer Arbeit eingebracht, in der Hoffnung, wenigstens aus dem Rest noch etwas für die Selbstversorgung zu retten.
Aber spätestens vor der Ölmühle dann die totale Ernüchterung: Wegen der miserablen Qualität wurde vielen Olivenbauern die Annahme sogar gänzlich verweigert. Der Ertrag 2014 aus den oben meist im Hintergrund ersichtlichen über 100 Olivenbäumen zum Beispiel: 0 (null!!) Liter.
Man hat in den letzten Jahren / Jahrzehnten selten so viele fassungslose, in Tränen aufgelöste Olivenbauern gesehen.

Die Gründe zu diesem Desaster sind vor allem einem berüchtigten Schädling zuzuschreiben: der sogenannten Olivenfliege. Weil der vergangene Winter aussergewöhnlich mild war, konnten viele dieser Insekten überleben. Zudem brachten Frühling, Sommer und Herbst übermässig viel Regen und Feuchtigkeit, was die Ausbreitung des Schädlings zusätzlich begünstigte. So richtig und endgültig zugeschlagen hat er dann ausgerechnet in den zwei letzten Monaten vor der Ernte.

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