Zuoberst auf dem Stapel.
Schaute zu mir auf.
Hallo - nimm mich mit.
Ohne Zögern mitgenommen.
Für 2 Euro, nebenbei.
Ach, wie hat mein Herz gelacht.
(Überflüssig anzumerken:
Gewiss nicht
wegen dem Betrag).

Rom.
Jemandem erklären
wo der Weg ist
der hinführt
wohin er will.

Ivo Ledergerber, "ROM"; Gedichte; Verlag Im Waldgut , Frauenfeld

In der Kaffeebar
scherzen Kellner mit der Kassiererin
mit den Gästen
bedienen bestellen räumen weg
begrüssen verabschieden
nehmen die Bestellungen der Eintretenden vorweg
beobachten beiläufig den Fremden
der seit einigen Tagen
regelmässig
cappuccino und cornetto will
und verabschieden ihn
jeden Tag ein bisschen persönlicher
heute mit
ciao buon giorno

(Ivo Ledergerber, "ROM"; Gedichte; Verlag Im Waldgut , Frauenfeld

Ist es denn
so langsam
aber sicher
das Ende,
wenn die Welt
überwiegend
aus Dingen besteht,
die einen
kaum noch
berühren?
Hmm - dann muss sich das Ende, wenigstens in meinem Fall, doch noch ein wenig gedulden. Auch wenn es hin und wieder aufblitzt.

Aufnahme: Ch. Indermühle; GEGENWART EINER ILLUSION.

Sicher - man hat sich Mühe gegeben - doch der Zauber, die Poesie ist weg. Berührt mich kaum mehr. Vielleicht gewinnt das Gebäude wieder, wenn der Zahn der Zeit... doch der Zahn der Zeit wird mich bis dann dahingerafft haben...

Das von mir ebenfalls mit aufmerksamem Interesse verfolgte MIRAMARE in Genua ist jetzt fertig renoviert. Aus dem ehemaligen Grand Hotel ist eine Residenz mit vielen Wohnungen entstanden. Im gleichen Gebäude finden sich nun auch eine Bank und ein Einkaufszentrum.

So habe ich das MIRAMARE erstmals angetroffen:
Üppig, schön, unvergleichlich, wenn auch im Verfall begriffen.

Vor allem die Veranda/den Wintergarten mit der davor liegenden parkähnlichen Gartenanlage fand ich atemberaubend.

Beide Aufnahmen: Ch. Indermühle; GEGENWART EINER ILLUSION.

Ja, und so sieht's heute (September 2004) aus.

Autostrada dei fiori.
Radio cuore - radio azzurra - radio mamma - radio kisskiss - radio latte è miele.

Habe erstmals versucht, den Vollmond digital einzufangen. War nicht leicht. Etwa dreissig Versuche. Qualität nicht überzeugend. Aber immerhin.

Da hatte ich's dann am nächsten Morgen mit der Sonne schon wesentlich leichter. Ein einziger Versuch reichte.

Da weiss ich doch
dass das Meer
immer da ist
immer gleich aussieht
sich bestimmt nicht
verändert hat -
und dann jedes Mal
dieses überraschte
beinahe unglaubliche Staunen
dass dem
tatsächlich
auch so ist...

Chiesa di San Giorgio Maggiore.

Aus: Fulvio Roiter, "Venezia"; 1996; Grafiche Vianello srl - Ponzano - Treviso/Italia