Paradies - mit Schattenseiten. 
Mittwoch, September 21, 2011, 21:06 - ISLAND / ICELAND
Beitrag von sb_admin
Seit Jahren ist die Zahl der Touristen in Island im Zunehmen begriffen. Dieses Jahr z. B. für die ersten sieben Monate: plus 20%.

Das gefällt a.more.s nicht.
Gar nicht.

Er fühlt sich sogar ein bisschen mitschuldig an diesem Zustand, da er seit drei Jahren in Wort und Bild über dieses eigenartig-faszinierende Land berichtet. In höchsten Tönen lobt; ja: schwärmt!

So sehr er den v.a. seit 2008 schwer gebeutelten Isländern zwar grundsätzlich die riesigen Einnahmen aus dem Tourismus gönnen mag: Man weiss, nachweislich, dass steigende Besucherzahlen zusetzen. Dass beliebte Gebiete an ihrer Beliebtheit erkranken. Dass man ein Paradies zu Tode lieben kann.

Besagtes Paradies ist – doch da fühlt sich a.more.s deutlich weniger mitschuldig - auch von anderer Seite bedroht: Grosskonzerne wie der amerikanische Aluminiumhersteller ALCOA lassen in Island Schmelzwerke hochziehen. Nun: Die Herstellung von Aluminium benötigt bekanntlich Unmengen an elektrischer Energie. Da Wasser in Island im Überfluss vorhanden ist, werden Dämme (nicht unumstritten!) gebaut; Wasser gestaut - ganze Landschaftsstriche verschwinden unter Wasser. Pikant: ALCOA ist so ziemlich der einzige Abnehmer dieser Elektrizität. Und macht dabei ein gutes Geschäft: Island liefert wegen der immensen Wasserressourcen den weltweit billigsten Strom…

Fortschrittsdenken.
Wer nicht fortschrittlich denkt, ist bald mal weg vom Fenster.
Dass Fortschritt aber nicht zwangsläufig auch zu besseren Zuständen führen muss, das will nicht in gewisse Köpfe.

Betonköpfe.

Wie wird Beton zu Gras?
Eine hier wiederholt gestellte Frage.
Antwort weiterhin ausstehend.

<<nav_first <Zurück | 119 | 120 | 121 | 122 | 123 | 124 | 125 | 126 | 127 | 128 | Weiter> nav_last>>