Tales of the wind. 
Freitag, Februar 4, 2005, 22:17 - MUSIK
Am Sonntag 06.02.2005 in der Turnhalle im Progr in Bern:
Mich Gerber mit LUNIK-Sängerin Jaël. 21 Uhr.
Schliesslich gibt es... 
Freitag, Februar 4, 2005, 17:56 - BERN
... manchmal handfeste Gründe, um Italien vorzeitig zu verlassen.

Was ich hingegen an 364 Tagen mag... 
Freitag, Februar 4, 2005, 13:54 - SCHATZKÄSTCHEN

Was ich nicht mag... 
Freitag, Februar 4, 2005, 12:09 - GEDACHTES
Während Milla Jovovich im Tages-Anzeiger-Magazin Nr. 4/2005 in diesem Zusammenhang u.a. verlauten lässt: "Den Gedanken: Wie soll ich Liebe finden bei so einem Terminplan?", belässt es a.more.s in seinem "netten Berner WebLog-Magazin" vom 04.02.2005, punkt 12:09 Uhr, bei der etwas kargen Aussage: "Karneval; Valentinstag!"
Mit dem bereits zu einem früheren Zeitpunkt in ähnlich abwertender Weise erwähnten Oktoberfest hat er damit seine persönliche Hass-Trilogie vervollständigt.
Alles andere, das er nicht so mag, ist dagegen vergleichsweise angenehm.
Sie liess nicht nur ihren angeblichen IQ von 154 verbreiten... 
Freitag, Februar 4, 2005, 09:23 - PRESSE
"Wenn ich einfach intelligent wäre, ginge es mir gut. Ich bin aber grausam intelligent, was die meisten Leute bedrohlich finden. Ich habe vehemente Ansichten, die richtig sein können oder nicht, aber sie basieren auf Informationen, und ich kämpfe dafür. Wäre ich eine kleine, braunhaarige, farbige Anwältin, fände man mein Verhalten absolut akzeptabel. Aber für uns blonde Barbiepuppen erachtet man mein Benehmen als unpassend."
*
Sie stellte eine Frauenfigur dar, die es seit Jahrzehnten in Hollywood nicht mehr gegeben hatte: die Verführerin, die den Männern das Blut in den Unterleib trieb und gleichzeitig in den Adern gefrieren liess. Das Aufregende an der unvergesslichen Verhörszene [in Basic Instinct] ist nicht der sekundenkurze Anblick ihrer Schamhaare, sondern die Verachtung in ihrem Lächeln, als ihr die Männer hingerissen zwischen die Schenkel starren.
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"Sie dominiert jede Einstellung, in der sie vorkommt. Sie hat einen derart ausgeprägten Sinn für Haltung und Kontrolle, dass das Publikum einzig auf sie schaut, wenn sie im Bild ist. Es ist etwas sehr Mysteriöses - einigen von unseren besten Schauspielern fehlt es; sie sind grossartig, aber am Schluss fehlt irgend etwas. Sharon Stone hat es, wie früher Joan Crawford oder Grace Kelly."
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"Was sie zum Star macht, ist ihre leicht angeknackste, sehr egozentrische Ausstrahlung. Etwa achtzig Prozent davon sind gesunder Narzissmus, die restlichen zwanzig sind in ihrem Fall ziemlich ungesund. Man möchte nichts davon haben, aber es hat gleichzeitig den Effekt, dass man ihr helfen möchte. Ins Bett kriegen möchte man sie auch."
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In Phil Bronstein verliebte sie sich nicht zuletzt deswegen, weil er einer der seit "Basic Instinct" selten gewordenen Männer mit genug Selbstbewusstsein war, sie überhaupt um ein Date zu bitten. Jahrelang habe kein Mann mehr gewagt, sie auch nur zum Essen einzuladen. (...) Im Sommer 2003 reichte Phil Bronstein die Scheidung ein. Seine Frau sei rüde und hart, liess er verlauten. Sharon Stones einziger Kommentar: "Als ich wieder anfing zu arbeiten, war die Ehe vorbei."
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Sie war zwar nicht "schöner denn je", wie manche Frauenzeitschriften schrieben, aber sie sah so unverschämt gut aus, dass auch ein Zwanzigjähriger gern mit ihr angegeben hätte. Die Bilder von Davos und die Säuerlichkeit der männlichen Kommentare nach ihrem Auftritt bestätigen, dass sich daran nichts geändert hat.

Einige Highlights aus Beatrice Schlags Text "Die Schaustellerin" in der aktuellen WELTWOCHE Nr. 5/2005, zu welchem im Netz leider nur "angemeldete Benutzer" (=Abonnenten) Zugang haben.

Bild: Richard Kalvar (Magnum); Weltwoche Nr. 5/2005
"Chi mangia solo... 
Donnerstag, Februar 3, 2005, 22:51 - ESSEN & TRINKEN
...crepa solo...

... chi mangia in compagnia, vive in allegria."
Aus dem Vorwort zu "AUS ITALIENS KÜCHEN" - Originalrezepte der verschiedenen Regionen Italiens; herausgegeben von Marianne Kaltenbach und Virginia Cerabolini; Verlag Hallwag, Bern.

Bilder: Genova 2005.
Deutliche Worte. 
Donnerstag, Februar 3, 2005, 22:08
"Der Zweck einer Kritik ist es, eine Aussage über ein Buch zu treffen, das der Kritiker gelesen hat oder auch nicht. Aus einer Kritik lässt sich insofern etwas lernen, als sie ihre Leser, den Autor des kritisierten Buches mit eingeschlossen, in gewissem Umfang über die Intelligenz des Kritikers oder seine Aufrichtigkeit oder beides zusammen belehrt."
*
"Natürlich hat man an einer Universität das Problem, dass man sich an einer Jugendbildungsanstalt befindet. Ich kann mich noch erinnern, wie in den Ferien einmal - übrigens nicht an der Cornell University - ein Student ein Transistorradio mit in den Lesesaal brachte. Er brachte es tatsächlich fertig, mir zu erklären, dass er (a) "klassische" Musik spiele, (b) dies "leise" tue und dass (c) "im Sommer nicht viele Benutzer da" wären. Ich war da: eine einköpfige Menschenmenge."
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"Es ist nicht unwahrscheinlich, dass ich, hätte es in Russland keine Revolution gegeben, mich ganz auf die Lepidopterologie verlegt und nie einen Roman geschrieben hätte."
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"Meine Erzählungen und Romane habe ich meiner Frau allesamt mindestens zweimal vorgelesen. Sie hat sie dann wieder und wieder gelesen - beim Abtippen der Manuskripte, bei der Fahnenkorrektur der Druckfassungen, bei der Revision der Übersetzungen in die verschiedenen Sprachen. An einem gewissen Tag des Jahres 1950 in Ithaca, New York, war sie diejenige, die mir den Weg verlegte und mich beschwor, die Ausführung meines Vorhabens aufzuschieben und meinen Entschluss noch einmal zu überdenken, als ich, von Schreibproblemen und Selbstzweifeln bedrängt, die ersten Kapitel von LOLITA zum Papierverbrennungskorb in unseren Garten tragen wollte."
*
"In diesem Berufsstand [Korrektor] habe ich lautere Geschöpfe von grenzenlosem Takt und Feingefühl kennengelernt, die, wenn es darauf ankam, mit mir über ein Semikolon diskutierten, als handle es sich um eine Ehrensache - was ja eine künstlerische Frage in der Tat auch häufig ist. Mir sind allerdings auch ein paar wichtigtuerische, onkelhafte Trampel über den Weg gelaufen, die sich bemüssigt fühlten, mir mit "Verbesserungsvorschlägen" zu kommen, welchselbe ich mit einem donnernden "stet" [es möge stehenbleiben] zu kontern pflegte."

Ausschnitte aus einem Interview in "The Paris Review", Oktober 1967.
Zu finden in: Vladimir Nabokov, DEUTLICHE WORTE. Gesammelte Werke, Band XX; heraugegeben von Dieter E. Zimmer. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg.
Grandezza. 
Donnerstag, Februar 3, 2005, 19:39 - CAT-EGORY

Es gibt nicht viele wirklich sehenswerte Katzenbücher.
Dies ist eines:

Photographien von Albrecht Schnabel.
Verlag Rasch & Röhring, Hamburg. ISBN 3-89136-618-3
Konjunktiv - schon wieder. 
Donnerstag, Februar 3, 2005, 16:54 - GEDACHTES
Hätte ich mehr ... und würde ich v.a. auch viel mehr ... , dann hätt' ich grössere ... - die würd' ich mir dann sofort nehmen, um ...
Ach, der gute alte Konjunktiv, der Träume nährt, nicht aber Wirklichkeiten schmiedet - eigentlich überflüssig - aber was würden wir denn machen OHNE ihn.
Gibt es eigentlich eine Sprache, die ohne ihn auskommt?
Duzen im Dutzend. 
Donnerstag, Februar 3, 2005, 16:36 - PRESSE
Leider ist kein Link greifbar zu Urs Bühlers "Zwischenruf" in der NZZ vom 01.02.2005.
Finde ihn aber so treffend geschrieben, dass ich mir Mühe geben werde, ihn ganz einfach - abzuschreiben... ungekürzt und unverändert, obwohl ich einige Stellen liebend gerne sprachlich ein wenig zurechtgebogen hätte...

'Bei Julia Roberts und Jude Law passiert es in ihrem jüngsten Film namens "Closer" weinige Minuten nach dem Kennenlernen: Ein inniger Kuss zwischen Wildfremden - und schon wechseln die Dialoge in den deutschen Untertiteln von der "Sie"- zur "Du"-Form. So muss es sein, das wissen Kinogänger. Filmfiguren können zusammen den Himalaja erklimmen, in die Hölle hinabsteigen oder die ganze Welt vor dem Untergang retten, ohne Duzfreunde zu werden. Der erste Zungenkuss jedoch markiert unweigerlich das Ende der Höflichkeitsform. So wollen es jedenfalls die Verfasser deutscher Übersetzungen von amerikanischen Filmen, deren Originalsprache sich dieser Nuancierung bekanntlich verweigert.
Wie so oft zielt die Kunst auch hier an den Realitäten vorbei. Wer wartet denn schon den Austausch körperlicher Intimitäten ab, bis er das "Du" anbietet? Und kann von Anbieten überhaupt noch die Rede sein? In trendigen Zürcher Kleiderläden und Bars werde ich vom Personal heutzutage ungefragt und unbekümmert geduzt. Dabei könnte ich jeweils wetten, dass wir uns niemals auch nur auf die Wange geküsst haben. Nicht dass mich dieser lockere Umgang mit der Duz-Form bedrücken oder beleidigen würde; auch gehört er kaum zu den Elementen, die den Untergang des Abendlandes ankündigen. Aber etwas bedauerlich ist das Schwinden des Siezens manchmal schon. Eine gewisse Distanziertheit in den alltäglichen Umgangsformen ist nämlich insofern von Vorteil, als sie mehrere Stufen der Annäherung offen lässt. Und sei es auch nur in Form der Möglichkeit, beim Anstossen mit einem Glas Wein gemeinsam die Tür zum Du aufzustossen.
Das englische "You" mag die Illusion einer Gleichbehandlung aller Mitmenschen aufrechterhalten. Gleichzeitig beraubt es die Leute aber einiger biografischer Wegmarken. Wie schwellte es einem doch beispielsweise in der Pubertät einst die Brust, sobald einen die Umwelt vereinzelt mit "Sie" anzureden begann und somit in der Erwachsenenwelt willkommen zu heissen schien! Und wie sehr mochte es einen zehn Jahre später in eine Identitätskrise zu stürzen, dass man sich dem unbeschwerten Duz-Alter endgültig entwachsen glaubte. Mittlerweile habe ich auch diese Phase überwunden, und im Zweifelsfall votiere ich für die "Sie"-Form. Zum Besipiel dann, wenn SF DRS mir in der keineswegs nur an Kinder gerichteten Casting-Show "Music Star" folgende Anrede serviert: "Ruf jetzt an und wähle deinen Favoriten!" Diese Formulierung ist erstens eine Anbiederung im Stile von hiesigen Lokalradios, die mit der "Du"-Form penetrant Vertrautheit zu ihrer Zuhörerschaft simulieren. Zweitens erinnert sie verflixt stark an Werbespots für Telefonsex-Nummern. Da soll noch jemand behaupten, Duzen sei ein Zeichen von Nähe.'

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