Momentaufnahme. 
Donnerstag, Februar 2, 2006, 23:13 - PARIS

"Ich sitze an diesem Tischchen... 
Donnerstag, Februar 2, 2006, 22:44 - PARIS
... wie in der Neuen Welt, wie der Auswanderer, vogelfrei fühle ich mich jetzt und dankbar meiner Nährmutter, dieser grossen alten Stadt gegenüber und ein bisschen stolz auch, weil sie sich so herrlich präsentiert an diesem kaltstrahlenden Septembermorgen, Place Clichy, und nur um mich ein wenig stolzierend zu bewegen, überquere ich nun den Platz, um Zigaretten holen zu gehen. (...) Entkommen, entkommen, jubelt eine Stimme und ein Stimmchen in mir, während wir promenieren. (...)"
(Ausschnitt aus Paul Nizon: "Das Jahr der Liebe.")

So kalt... 
Donnerstag, Februar 2, 2006, 22:25 - PARIS
... habe ichs hier bis jetzt noch nie erlebt.
Sonnig zwar, doch der stete Wind liess die Kälte noch durchdringlicher erscheinen.
So bitterkalt schien es mir, dass ich entgegen meinen Gewohnheiten und ohne zu zögern nach der Ankunft sofort in ein Taxi stieg.
Und als wär das noch nicht genug - der Taxichauffeur konnte kaum fahren, dermassen erkältet war er: Ein nahezu pausenloses Husten und Niesen schüttelte seinen Körper, die Nase lief und lief, er kam kaum nach mit dem Nachschub von frischen Papiertaschentüchern und dem gleichzeitigen, teilweise brüsken Ausweichen vor plötzlich auftauchenden Fussgängern und anderen unvermuteten Hindernissen, welche normalerweise keine Hindernisse sind, wie z.B. Trottoirränder, Verkehrsinseln oder Strassenlaternen - eine direkte Folge der zwangsläufig etwas nachlässigen Handhabung des Lenkrades...

Fragen ohne Antworten. 
Donnerstag, Februar 2, 2006, 21:48 - GEDACHTES
Und wenn das jetzt einfach unerwarteterweise so bleibt?
Darf man allein aus der Tatsache, dass bisher immer ein Frühling kam, mit hundertprozentiger Sicherheit darauf schliessen, dass nun der nächste ebenfalls kommen wird?

Der zugefrorene Pfäffikersee. Bild: Christoph Ruckstuhl, NZZ vom 30.01.2006
Fortsetzung.  
Sonntag, Januar 29, 2006, 22:47 - GEDACHTES
Des Winterschlafs.
Immerhin ist bald Februar.
Und wo der ist, ist der März nicht mehr weit.
Bitte. 
Sonntag, Januar 29, 2006, 16:14 - AUSSERIRDISCHES
Bring mir...

...einen...

...Engel!

Im Chat Noir in Bern hatte es einen für mich.
Unaussprechlich. 
Sonntag, Januar 29, 2006, 15:27 - ESSEN & TRINKEN
Immer, wenn ich durch die Türe beim Beeler - le Maître Confiseur de Berne trete, bringe ich die Worte "Ich hätte gerne 100 g Opium" nicht über meine Lippen. Denn so nennt sich eine neue Spezialität, nach der ich in letzter Zeit richtiggehend süchtig geworden bin.
Alles was ich zustande bringe ist: "Ich hätte gerne 100 g von dem da", wobei ich gleichzeitig mit dem Finger auf das Objekt meiner Begierde in der Auslage zeige.
...............................
Ich habe die Maître Confiseurs vom Beeler schon mal vorsorglicherweise davor gewarnt, ihre nächste Kreation etwa "Heroin" oder so ähnlich zu nennen.
Ich will doch nicht noch süchtiger werden.
Filme, die ich nicht sehen will. 
Samstag, Januar 28, 2006, 23:13 - KINO & FILM & TV
Das sind zum Beispiel Filme wie "Walk the Line".
Da mag Joaquin Phoenix den Johnny Cash noch so gut darstellen (Weltwoche: "...und er tut es mit Bravour...") - mit Johnny Cash bin ich aufgewachsen; einen Johnny Cash spielt mir niemand vor. Ich werd' das nur lächerlich finden, das weiss ich schon jetzt.
Johnny Cash in Original-Aufnahmen hingegen - jederzeit!
Zum Glück hat Martin Scorsese Bob Dylan anhand von Dokumentar-Aufnahmen mit einem grossen Film gewürdigt und nicht irgend einen Schauspieler dafür antreten lassen.
Nicht auszudenken - Bob Dylan, dargestellt von einem Schauspieler.
Scorsese UND der Schauspieler, der so eine Rolle angenommen hätte, wären für mich gestorben gewesen.

Kleiner Ausschnitt aus dem Weltwoche-Artikel:
(...) Nun kommt der Film in die Kinos, der seine Karriere neu definieren wird: In «Walk the Line» erweckt Phoenix Countrysänger Johnny Cash zum Leben, und er tut es mit einer Bravour, die ihn wohl selbst ein wenig beeindruckt hat. Zumindest hat er seit Ende der Dreharbeiten vor einem Jahr alle Jobangebote abgelehnt. Phoenix sagt: «Es ist jetzt wirklich schwierig, sich für irgendeine normale Rolle zu motivieren.»(...)
(...) Phoenix wusste, dass er ein enormes Wagnis einging, als er zusagte, und die Anspannung verlässt ihn erst jetzt, viele Monate nach Drehschluss. Während des Gesprächs springt er immer wieder auf, um vorzumachen, wie Johnny Cash ging, wie er seine Gitarre hielt und wie seine Stimme klang. Es würde sicher helfen, wenn jemand Phoenix in den Arm nehmen könnte und erklärte, wie sehr ihn alle für seinen Johnny Cash bewundern.(...)
Das Buch... 
Samstag, Januar 28, 2006, 22:33 - BÜCHER
...ist nicht eigentlich besonders empfehlenswert; d.h. es enthält praktisch nichts, was "man" nicht ohnehin bereits wüsste. Doch eine kleine Passage fand ich trotzdem äusserst be-merkens-wert:
Einmal nennt Edo Reents (im Zusammenhang mit "out on the week-end" aus HARVEST) Youngs Stimme „goldgelb“ – das hat mich dann doch ziemlich umgehauen. Weil die Farbe so sehr passt.
Manchmal reicht ein einziges Wort, um alles zu sagen.
Da muss man gar nicht erst ein ganzes Buch schreiben bzw. lesen wollen.

Edo Reents: Neil Young. Rowohlt Berlin Verlag. ISBN 3-871-34519-9
Auf der Zunge zergehen lassen. 
Samstag, Januar 28, 2006, 22:29 - MUSIK
„There’s more to the picture / than meets the eye.” (N.Y.)

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