Montagmorgen in der Früh'. 
Montag, Februar 6, 2006, 18:16 - GEDACHTES
Um 06.20 Uhr bei weiss-nicht-wie-vielen Minusgraden auf den Bus warten und trotzdem eine Ahnung von Sommer vorgesetzt bekommen: Cafe Bar CUBA, gleich gegenüber - sämtliche Deckenventilatoren rotieren, wie wenn das Thermometer bereits jetzt mindestens 30 Plusgrade anzeigen würde…
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Im Bus: Gratis-Zeitungs-Schlagzeilen mitlesen, wie z.B. „praktisch alle Autolenker akzeptieren 80-km/h – Tempolimite auf den Autobahnen wegen der enormen Feinstaubdichte“. Na - ob das denn wirkliche Einsicht ist und nicht einfach nur der zähneknirschende Respekt vor den unangenehmen Folgen allfälliger Geschwindigkeitskontrollen?
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Der Februar-Titel des heute erschienenen NZZ-Folios verströmt die Wirkung eines belebenden Espresso: "Berater - die Souffleure der hilflosen Gesellschaft." Volltreffer. Werde mir das bei nächster Gelegenheit gerne vornehmen.
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Zwei Bus-FrühMorgenMenschen mitten im Bus-FrühMorgenFachGespräch: „….dann kopierst du das, öffnest eine neue Datei und speicherst es unter … ab!“ Was wird das nur für ein Tag werden für die beiden, wenn der um 06.30 Uhr schon so heiter und überaus anregend beginnt...
Kleine Knoblauchgeschichte. 
Sonntag, Februar 5, 2006, 13:47 - GEDACHTES
Da will ich gestern wieder mal frohgemut meinen nie versiegenden Knoblauchvorrat auffrischen.
In der MIGROS liegen haufenweise und wirklich makellose Exemplare herum.
Ich werfe einen Blick aufs Produkte-Informations-Etikett.
CHINA. C-H-I-N-A!!!
Ich will doch keinen Knoblauch aus CHINA!
Denn der wächst problemlos in der Erde meiner allernächsten Umgebung.
Gehts eigentlich noch!?
Zum Schreien ist das.
Soll mir jetzt niemand vorbeikommen und was von "wer schreit, hat Unrecht" anmahnen.
(Kurz ein thematisches "Schrei-Blog" ins Auge gefasst; wieder verworfen.)

Auf dem nahen Gemüsemarkt ist dann die Welt (wenigstens für kurze Zeit) wieder einigermassen in Ordnung.
Petits et grands. 
Sonntag, Februar 5, 2006, 13:11 - GELESENES
« – Dis, entre nous et toi, quelle est la différence? »
« – Voici, » répond l’enfant, « levez la tête un peu, voyez-vous cette étoile, au lointain du soir bleu? »
« – Sans doute! »
« – Fermez les yeux. La voyez-vous, l’étoile? »
« – Non certes. »
Alors l’enfant pour qui tout se dévoile dit en baissant son front doucement soucieux :
« – Moi, je la vois encore quand j’ai fermé les yeux. »

CATULLE MENDÈS
Le PetitSuisse und die grosse Oper. 
Sonntag, Februar 5, 2006, 12:41 - PARIS
Einmal im Leben sollte man sich von den 1000 Dingen, die man in seinem Leben getan haben muss (!?), z.B. auch das alte Opernhaus von Charles Garnier vornehmen. So dacht' ich mir wenigstens, als dieses imposante Gebäude mit dem grünen Kuppeldach unvermutet vor mir stand.

Und da ich nun schon mal da war und mich ausserdem - nach einem prächtigen Afternoon Tea mit ofenwarmen Scones und Madeleines, welche sogar die Queen in restlose Begeisterung versetzt hätten - in höchster Hochstimmung befand, nun ja: Ging ich eben einfach mal rein.

Und obwohl ich doch bereits einiges gesehen habe - welche Offenbarung schon nur allein dieses gewaltige Treppenhaus mit den Ausmassen einer nicht gerade allzu zu knapp bemessenen Kathedrale!

Das märchenhafte Foyer...

...mit dem meisterhaft parkettierten Holzboden.

Und dann hatte es erfreulicherweise noch Eintrittskarten für das von Michael Haneke inszenierte Mozart-Geburtstagsgeschenk. So kam ich sogar dazu, bis ins Innerste vorzudringen, durch die mit rotem Samt ausgeschlagenen Zwischengänge zu wandeln, einen Blick in die Logen zu werfen, besonders in die geheimnisvolle Nr. 37...
Kurz: Mein am Morgen vage skizzierter Tagesplan war total im Eimer.

Anbei ein Link zum Feuilleton der ZEIT Nr. 4/19.01.2006 mit einem interessanten Haneke-Interview über unser schlechtes Gewissen, den Film "Caché" und die Pariser "Don-Giovanni"-Inszenierung.
Fragen ohne Antworten. 
Sonntag, Februar 5, 2006, 11:47 - GEDACHTES
Wieso habe ich immer nur Fragen und keine Antworten?
Und wieso haben alle anderen Menschen immer Antworten auf all meine Fragen, ohne dass ich anschliessend mehr Antworten in meinem Kopf hätte?
Liebe auf berndeutsch. 
Sonntag, Februar 5, 2006, 11:43 - GELESENES
„Wottsch?“
“Myra!”

(...und eine solche Ausgangslage mag dann durchaus ein Leben lang halten…)
Ach, mein lieber Franz. 
Sonntag, Februar 5, 2006, 11:32 - PRESSE
Schon nur allein dafür mag ich dich...

Wir waren ja alle einmal Kinder.
Die meisten Erwachsenen sind dann halt irgendwann aus dieser kindlichen Welt ausgewandert – Migranten aus dem Kinderland. Die Frage ist, ob man das Kind in sich sterben liess oder ob man es gepflegt hat. Ich habe den Kontakt zu ihm immer behalten.

(Franz Hohler; Ausschnitt aus einem Interview.)
Counting down. 
Samstag, Februar 4, 2006, 22:39 - D.
Lilypie Baby PicLilypie Baby Ticker

Bei Frau Godany darauf aufmerksam geworden.
La tête dans les nuages. 
Samstag, Februar 4, 2006, 19:42 - PARIS

Pakistans Pavarotti. 
Samstag, Februar 4, 2006, 17:58 - MUSIK
Nicht mit dem Ziel abgereist, diese CD zu suchen; daher wohl - ausgerechnet, und endlich - in Paris gefunden... erst jetzt wird mir die sinnige Bedeutung zweier Titel darauf klar: "Waiting for years" und "Mother, I have to go to Paris Farid", letzterer himmlische 21 Minuten lang.
Nusrat Fateh Ali Khan & Party: Body and Soul.
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Artists as diverse as Massive Attack, Eddie Vedder and Peter Gabriel acknowledge Nusrat Fateh Ali Khan as one of the world's most inspired and inspiring singers.

Nusrat Fateh Ali Khan (1948 - 1997) was a true international sensation, fusing traditional Pakistani and Indian chants with Western pop and classical forms, bridging political divides in the process.

He composed music for several films of international repute, including Martin Scorsese's "Last Temptation of Christ", Oliver Stone's "Natural Born Killers" and Tim Robbins' "Dead Man Walking" (including two duets with Eddie Vedder).

Late Jeff Buckley described his first experience of hearing the voice of Nusrat, saying, “The first time I heard the voice of Nusrat Fateh Ali Khan was in Harlem in 1990. My roommate and I stood there blasting it in his room. We were all-awash in the thick undulating tide of dark Punjabi tabla rhythms, spiked with synchronized handclaps booming from above and below in hard, perfect time. I heard the clarion call of harmoniums dancing the antique melody around like giant, singing wooden spiders. Then, all of a sudden, the rising of one, then ten voices hovering over the tone like a flock of geese ascending into formation across the sky. Then came the voice of Nusrat Fateh Ali Khan. Part Buddha, part demon, part mad angel -- his voice is velvet-fire, simply incomparable. Nusrat's blending of classical improvisations to the art of Qawwali, combined with his daredevil style and his sensitivity, puts him in a category all his own, above all others in his field. His very enunciation went straight into me. I knew not one word of Urdu, and somehow it still hooked me into a story that he wove with his wordless voice. I remember, my senses fully froze in order to feel melody after melody crash upon each other in waves of improvisations; with each line being repeated by the men in chorus, restated again by the main soloists, and then Nusrat setting the whole bloody thing aflame with his rapid-fire scatting, turning classical Indian Solfeggio (Sa, Re, Ga, Ma, Pa, Dha, Nisa) into a chaotic/manic birdsong. The phrase burst into a climax somewhere, with Nusrat's upper register painting a melody that made my heart long to fly. The piece went on for fifteen minutes. I ate my heart out. I felt a rush of adrenaline in my chest, like I was on the edge of a cliff, wondering when I would jump and how will the ocean catch me.”

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