Gute Therapie. 
Montag, März 21, 2005, 00:46 - MUSIK
Als Arzt musste er höchsten Ansprüchen genügen, Verantwortung tragen, Präzisionsarbeit leisten, unfehlbar sein... Auf der Bühne darf er sich gehen lassen und das "Kind im Mann" genüsslich ausleben - er hat sichtlich Spass dabei - und seine Anhänger erst!

Georg Ringsgwandl war wieder mal da - und wie immer, wenn er kommt, lasse ich alles stehen und liegen - sogar den Italien-Abstecher habe ich - NUR WEGEN IHM! - um einen Tag gekürzt... der Mann hat wahrlich nicht enttäuscht, jede Minute ein Genuss (well, beinahe jede: macht m.E. zu viele Konzessionen ans Publikum des Auftrittsortes: Seitenhiebe auf Blocher, UBS, Zug etc wirken leicht aufgesetzt...); enttäuscht haben v.a. die Techniker des Schweizer Fernsehens - sofern die nicht allzu sehr gepfuscht haben, wird eine Aufzeichnung des Konzertes am 30. April 2005 (nach 22 Uhr) auf SF2 ausgestrahlt.
Ansonsten will Peter Burkart, der Betreiber der Kulturmühle Hunziken - an diesem Abend ebenfalls wieder besonders angetan vom genial-skurrilen "Arzt im Haus" - versuchen, Ringsgwandl für den Herbst dieses Jahres erneut zu verpflichten - gleich für mehrere Tage nacheinander.
Ich halte mir dann schon mal den Herbst vorsorglich frei.

"Er war ein Porschefahrer und ein Waghals
und fuhr wie die gesengte Sau,
doch unheilschwanger dunkel war
der laue Sommerabend, der es sah,
wie er mit seinem Porsche Targa, den er schätzte,
an einem Lindenbaum zerfetzte.
Und in das kleine Pfützchen Blut,
das vor dem Auto sich schnell bilden tut,
da tunkt der Tod mit seiner Knochenhand, und er schreibt:
Jedermann, deine Tage sind gezählt,
jedermann, du hast viel zu lang gelebt!

Er war ein Drachenflieger von der verwegenen Art,
einer, der die Angst nicht erfunden hat.
Der flog nicht gern bei ruhiger Luft, viel lieber bei Wind,
doch eines Tages war der Wind ihm bös gesinnt.
Da ging der Flug ganz jäh zu Ende,
auf einem Felsen schlug er flach zu Brei,
und noch beim letzten Atemzug hört er Stimmen wie von weit:
Jedermann, deine Tage sind gezählt,
jedermann, du hast viel zu lang gelebt!

Er war ein Tiefseetaucher, und er glaubte nicht an die Gefahr,
am liebsten war er dort, wo's am gefährlichsten war,
einmal im Roten Meer, wo es von Haien nur wimmelt,
da hat für ihn ganz leis die letzte Stunde gebimmelt.
Auf der Suche nach antiken Sachen
geriet er einem Hai in den Rachen,
und tief im Haifischmagen hört er eine Stimme sagen:
Jedermann, deine Tage sind gezählt,
jedermann, du hast viel zu lang gelebt!
(...)"

Georg Ringsgwandl: Jedermann
BERNstadt-Ansichten. Nr. 29 vom 16.03.2005. 
Mittwoch, März 16, 2005, 16:58 - BERN
Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh...................

Münsterplattform.

Die Plattform - vom Münsterturm aus gesehen.

Muss das schön sein. 
Dienstag, März 15, 2005, 22:35 - HANDWERK&KUNST
Jetzt - wo die Blumen noch nicht richtig da sind.
Sonderausstellung "BLUMENMYTHOS." Fondation Beyeler.
Geht da bitte jemand für mich hin und berichtet?
Habe in den nächsten Tagen absolut keine Zeit - Frühling ist da - muss mich um ihn kümmern.
Hmmmm... 
Montag, März 14, 2005, 22:29
hier pour demain
Opposite sex. 
Montag, März 14, 2005, 19:25 - KÖRPERARBEIT
Dieser kleine Bild-Beitrag ist Frau Gaga gewidmet, die so lange vollkommen sicher war, dass hier eine Frau schreibe - und die hiermit nachträglich auch ein klein bisschen Recht bekommen soll.
Um gar keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: a.more.s links, in weissblond-rot-schwarz...

Nizza, 1999.
Briefe. Nr. 7, vom 30.11.1938: An Emily Coleman. 
Sonntag, März 13, 2005, 19:15 - BRIEFE
(...) "Was hältst du davon: " ... der Rhythmus der geistigen Entwicklung als solcher stimmt nicht mit dem Rhythmus des körperlichen Wachstums überein. Bei ersterer ist es nicht die Jugend, sondern das Alter, welches normalerweise den Höhepunkt bringt; im erhabensten Fall könnte man sogar so weit gehen zu behaupten: Der Geist wird immer jünger, je näher der Mensch dem Grabe kommt." (...)

Verlag Klaus Wagenbach, Berlin. ISBN 3-8031-3162-6
Da hat wohl jemandem die Stunde geschlagen (oui, j'ai regardé)... 
Sonntag, März 13, 2005, 17:59 - BEGEISTERUNG
Unentwegt unbeirrbare Unverdrossenheit - lohnt sich;früher oder später.


Gilles Peterson. 
Samstag, März 12, 2005, 22:19 - MUSIK
Kompetenter Führer durch den Musik-Dschungel. Verdanke ihm viele Entdeckungen wie z.B. Mark Murphy, Jazzanova, Roisin of Moloko, Letta Mbulu, Sarah Vaughan, Kelis, Gotan Project, Ursula Rucker, Polar, Buscemi, Minnie Riperton, Incognito, ...

Talkin' loud - worldwide.


Briefe. Nr. 6, aus dem Jahr 1999/2000: An die Freunde des Verlages. 
Samstag, März 12, 2005, 14:34 - BRIEFE
"Liebe Freunde - Der Verlag wird in diesem Jahr 35 Jahre alt, und fast genauso lange wird ihm das Ende prophezeit, um nicht zu sagen: nahegelegt.
Es fing an mit der Voraussage, im von Gott und allen Verlagen verlassenen Westberlin von 1965 fielen einem Blumentöpfe eher auf den Kopf, als sie zu gewinnen seien. Dann kamen die Grössenfetischisten: Der Verlag sei einfach zu klein und falle in jedes Mauseloch. Danach traten die Verteidiger des (konservativen) Abendlands auf, mit Kunstschaum vor dem Mund, gefolgt von der Polizei. Danach die Genossen von den rigiden Fraktionen, gefolgt von postmodernen Betrunkenen und stocknüchternen Betriebswirten.
Womit wir in der Gegenwart sind. Da macht sich (Beispiel: Bertelsmann) ein Typ von smarten Rechenschiebern breit, für den einzig eine Rendite von 15% zählt. Wo wir uns mit höflichen 2 - 4% bescheiden, wie Gallimard oder Hanser oder Einaudi oder Suhrkamp auch, also Kollegen, die ihre Finger ebenfalls nicht vom süssen, verlustreichen Brei der Qualität lassen wollen. Für die Verwalter konzerneigener Profitcenter beginnt aber unter 10% bereits die (von ihnen benannte) "Todeszone". Das heisst, für sie sind wir allesamt todgeweihte Dilettanten.
Willkommen, Dilettanten in der "Todeszone"! Denn dort oben, bei den profitablen 15%, herrschen der Schnelldreher und die Luftnummer, die Makulatur und das Wegwerfbuch. Wovon den Herren öfters dermassen schwindlig wird, dass sie wie Dracula nach neuem Blut schreien, in der Hoffnung, mit neuen Verlagen endlich die Ideen zu kaufen, die ihnen selber fehlen (und mit dem Resultat, dass die gekauften Verlage bald selbst verbleichen).
Ein amerikanischer Kollege, André Siffrin, hat vorgerechnet, dass in den drei marktherrschenden Konzernen der USA in der letzten Zeit kaum ein erwähnenswertes Buch erschienen ist, und beklagt, 'dass das Ideenfeld denjenigen überlassen bleibt, die sich lediglich amüsieren oder uns mit banalen Informationen füttern wollen; grundlegende Diskussionen finden nicht mehr statt.' Mit anderen Worten: Die Herren, die uns die "Todeszone" einreden wollen, befinden sich selbst in Gefahr, in einer geistigen freilich, die von Bildschirmen nicht registriert wird. Dort lassen wir sie.
Der Regierungsumzug traf auch den Verlag: Wir mussten der kroatischen Botschaft weichen und arbeiten nun, in helleren und grösseren Räumen, am Ludwigkirchplatz in Berlin-Wilmersdorf. Und, wie Sie auf den folgenden Seiten sehen, bemühen wir uns nach wie vor, unsere Rendite klein und Ihre Lese-Laune gross zu halten. Einmal servieren wir sogar echten Bleigeruch, mehrfach seltsamen Ohrenschmaus und vielfach Taschenbücher mit schönsten Neuentdeckungen.
Einige von ihnen werden Sie hoffentlich kaufen und dabei die uns wohlgesonnenen Buchhandlungen bevorzugen: Sie finden dort gleichgesinnte Dilettanten und andere wilde Leser!

Klaus Wagenbach


Die College - Katze. 
Samstag, März 12, 2005, 14:02 - CAT-EGORY

Aus der Benutzungsordnung des Jesus College in Cambridge:

-Bitte halten Sie grösstmögliche Ruhe...
-Gehen Sie mit den Büchern pfleglich um und beschädigen Sie sie nicht...
-Rauchen Sie nicht in der Bibliothek...
-Das Horten von Büchern auf den Bibliothekstischen ist nicht gestattet...
-Bitte lassen Sie Benson, die College-Katze, nicht in die Bibliothek...

Gefunden im "Literarischen Katzenkalender 2004". Schoeffling & Co.
Bild: Privatsammlung.

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