Ach, so schön. 
Samstag, Mai 7, 2005, 13:23 - SIZILIEN
So ausdrucksvoll photographiert.
Dachte ich jedesmal, wenn ich dieses Werbeplakat sah.
Und es war oft und überall zu sehen.
palermo-1-2005 061
Zuhause musste ich dann in der "Welt der Encyclopédie", Eichborn (die andere Bibliothek), nachlesen, dass "ein Mensch, der von einer schönen Sache sagt, sie sei schön, keinen überzeugenden Beweis für Scharfsinn erbringt"...
Geraci übrigens: Mineralwasser.
Endlich wieder mal... 
Samstag, Mai 7, 2005, 12:56 - BÜCHER
ein Verlag, der AUFBAU VERLAG in Berlin nämlich, der sich um schöne, gute Bilderbücher und begabte IllustratorInnen kümmert. Mit der Illustration steht und fällt ein Bilderbuch. Und Illustration ist - natürlich - Geschmackssache; bis zu einem gewissen Grad...
Meine Beutestücke:
Hans Christian Andersen: DIE PRINZESSIN AUF DER ERBSE, mit einem schönen Hauch Surrealismus absolut wunderbar illustriert von der mir bis anhin unbekannten Melanie Kemmler, und
Joachim Ringelnatz: GEHEIMES KINDER-SPIEL-BUCH, mit Illustrationen von Michael Sowa, Isabel Pin, Norman Junge, Katja Wehner und Aljoscha Blau.

Sich interessant machen
(für einen grossen Backfisch)
von J. Ringelnatz; dazu Isabel Pins köstliche llustration "Jean Cocteau - les enfants terribles"...

Du kannst doch schweigen? Du bist doch kein Kind
Mehr! - Die Lederbände im Bücherspind
Haben, wenn du die umgeschlagenen Deckel hältst
Hinten eine kleine Höhlung im Rücken.
Dort hinein musst du weichen Käse drücken.
Ausserdem kannst du Käsepfropfen
Tief zwischen die Sofapolster stopfen.

Lasse ruhig eine Woche verstreichen.
Dann musst du immer traurig herumschleichen.
Bis die Eltern nach der Ursache fragen.
Dann tu erst, als wolltest du ausweichen,
Und zuletzt musst du so stammeln und sagen:
"Ich weiss nicht, - ich rieche überall Leichen-."

Deine Eltern werden furchtbar erschrecken
Und überall rumschnüffeln nach Leichengestank,
Und dich mit Schokolade ins Bett stecken.
Und zum Arzt sage dann: "Ich bin seelenkrank."

Nur lass dich ja nicht zum Lachen verleiten.
Deine Eltern - wie Eltern so sind -
Werden bald überall verbreiten:
Du wärst so ein merkwürdiges, interessantes Kind.
So ist es. 
Samstag, Mai 7, 2005, 09:55 - DIALOGE
ER: Darf ich Sie heute einladen?
SIE: Leider bin ich schon verabredet.
ER: Und ich wäre der letzte, der Sie an dieser Verabredung hindert?
SIE: So ist es.
ER: Ich bin um acht Uhr bei Ihnen.
SIE: Oh - da freu' ich mich aber!
Gelernt. 
Freitag, Mai 6, 2005, 23:27 - GEDACHTES
In den letzten zwei Wochen:
Wie bringt man einen Film von der Kamera auf die Festplatte eines PC - wie schneidet man digital - wie fügt man Titel und Abspann/Schluss ein - wie bringt man das Ganze auf eine DVD - und wie zieht man von dieser DVD Kopien in beliebiger Anzahl (das ist dann auch der leichteste Teil von allem...).
Jede Menge Arbeit, kann ich da nur sagen.
Und was heisst gelernt: Müsst' ich nochmals von vorne anfangen... bin mir gar nicht sicher, ob ich das nun einfach so könnte - es geht nichts über Menschen mit entsprechendem Fachwissen, die man jederzeit um Hilfe angehen kann. Und das waren ja bloss einfache Fingerübungen - um den Ton mussten wir uns nicht gross kümmern (Dokumentation mit Originalton).
Das wär' noch eine Herausforderung: Die Tonspur bearbeiten, mit der passenden Musik unterlegen können. Dann könnte mal was Richtiges draus werden - Konjunktive...
Aber die Musik habe ich schon lange im Kopf.
Ab 12. Mai. 
Donnerstag, Mai 5, 2005, 07:07 - KINO & FILM & TV
Man kann sich über den Film (v.a. über das Ende) und seine Thematik (Reinkarnation) durchaus streiten - doch JeanSebergLike Nicole Kidman in der Opernszene (Wagner, Walküre, die Kamera nur auf ihr Gesicht fokussiert, m-i-n-u-t-e-n-l-a-n-g) - das ist schon was für die kleine feine Sammlung der Jahrhundertszenen.

Dich will ich loben: Hässliches, 
Montag, Mai 2, 2005, 20:04 - SONSTIGES
du hast so was Verlässliches.
Das Schöne schwindet, scheidet, flieht -
fast tut es weh, wenn man es sieht.
Wer Schönes anschaut, spürt die Zeit,
und Zeit meint stets: Bald ist's soweit.
Das Schöne gibt uns Grund zur Trauer.
Das Hässliche erfreut durch Dauer.

Robert Gernhardt, nachdem er durch Metzingen gegangen war.
Sich bietende Ansicht... 
Montag, Mai 2, 2005, 19:31 - SIZILIEN
...beim Abheben und dem anschliessenden Flug über die Dächer.
palermo-2-2005 044
Angebot des Marktes. 
Montag, Mai 2, 2005, 19:16 - SIZILIEN

Vucciria, Palermo, April 2005.
(...) Der Onkel hob anerkennend... 
Montag, Mai 2, 2005, 18:44 - BÜCHER
... sein Glas. Dann meinte er, sich selber, nämlich sein eigenes, das eigene empirische Subjekt, habe Kant niemals zu berühren gewagt, nicht einmal beim An- oder Ausziehen, das habe er Lampe überlassen, seinem Diener - der musste ihn morgens einkleiden, abends ausziehen, wie eine Mutter ihr Kind, von den Kniestrümpfen bis zur Perücke. Aber noch rigoroser als die Sittlichkeit, fuhr der Onkel fort, habe der Vernunftphilosoph die Pünktlichkeit betrieben, davon sei er förmlich besessen gewesen, was schliesslich dazu geführt habe, dass ausgerechnet Kant, die verstaubteste aller Geistesperücken des gesamten Bestandes, den (sehr leise:) Strumpfgürtel erfunden habe. Ob ich wüsste, was das sei?
Ja, hätte ich beinahe gesagt, von Mama, aber ich hielt es für klüger, höchstens die Braue ein wenig zu heben, natürlich die linke, man wusste ja nie, wann die Stark mit ihrem Strickzeug in die Höhle huschte, um klickend weiterzustricken.
Immanuel Kant, habe ich an diesem Abend vom Onkel erfahren, machte tagtäglich einen Spaziergang, tagtäglich den gleichen, stets im gleichen Tempo, stets zur gleichen Zeit, so dass halb Königsberg nach dem pünktlich vorbeispazierenden Vernunftphilosophen seine Uhr zu richten pflegte. Passierte er den Markt, war es Viertel nach drei, bog er in die Lutherstrasse ein, war es sieben Minuten vor halb vier, keine Sekunde später, keine früher. Einige Jahre ging alles gut - kam Kant um die Ecke, zückten die Königsberger ihre Taschenuhr und brachten die Zeiger auf den richtigen Stand. Aber sei es, dass die Kniestrümpfe vom vielen Waschen lascher geworden waren, sei es, dass Lampe, der ihn einkleidende Diener, in seinem Diensteifer nachgelassen hatte - eines Tages begannen die Strümpfe zu rutschen, nach unten rutschten sie, und wollte der Vernunftphilosoph verhindern, ausgerechnet von den eigenen Kniestrümpfen blossgestellt zu werden, musste er alle paar Schritte anhalten, musste sich bücken und die Kniestrümpfe bis zu den Hosenbeinen hochziehen. Die Folge? In ganz Königsberg geriet die Zeit durcheinander, und sogar die Kirchen, deren Geläute auf den Gang des Philosophen abgestimmt war, bimmelten in verwirrten Abständen hintereinanderher. Aber Kant war Philosoph, Vernunftphilosoph, er dachte nach, und schliesslich hat er das Problem gelöst. Ein Hüftgürtel mit Bändeln sollte ihm die Kniestrümpfe festhalten. Gedacht, getan. Was der Philosoph ertüftelt hatte, führte sein Diener aus, und siehe da: Es war ein Volltreffer. Das Ding erfüllte seinen Zweck. Fortan musste Lampe jeden Morgen das feindselige Gürtelchen um die Kantschen Hüften legen und die Kniestrümpfe an dessen Bändeln festschnallen. Alle waren zufrieden. Lampe, eine eher schlichte Variante, durfte sich für seine Nähkunst loben, der Vernunftphilosoph kam störungsfrei über die Runden, und in ganz Königsberg hat die Zeit wieder gestimmt.
So weit, so gut. Aber was sollte ich aus dieser Adnote lernen? (...)

Thomas Hürlimann: FRÄULEIN STARK. Ammann Verlag & Co., Zürich.
Les petits riens. 9. 
Montag, Mai 2, 2005, 18:05 - GEDACHTES
Les petits riens qui font du bien et qui ne coûtent rien...
Se souvenir - avant de s'endormir - d'un beau rêve en couleurs... pour essayer de rêver la suite.

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