Man ... 
Samstag, Juni 26, 2021, 08:28 - GELESENES
Beitrag von sb_admin
... muss viel studiert haben,
um wenig zu wissen.

Montesquieu
Erstarrt in Stereotypen 
Mittwoch, Juni 9, 2021, 07:57 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
Eine Reporterin und eine Fotografin haben sich auf die Suche gemacht nach dem Frauenbild in ihrer Heimat Italien.

Link: https://www.faz.net/aktuell/stil/leib-seele/frauenbild-in-italien-erstarrt-in-weiblichen-stereotypen-17195426.html
Do not go gentle ...  
Dienstag, April 27, 2021, 14:41 - GELESENES
Beitrag von sb_admin
... into that good night

Link: https://poets.org/poem/do-not-go-gentle-good-night
zählen-Spielerei 
Donnerstag, April 1, 2021, 10:27 - GELESENES
Beitrag von sb_admin
Nicht alles,
was zählt,
kann gezählt werden,
und nicht alles,
was gezählt werden kann,
zählt.

(wird gemäss Quelle Albert Einstein zugeschrieben)
a very nice christmas story 
Mittwoch, Dezember 16, 2020, 20:34 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
US soldier reunites with Italian children he almost shot during second world war

Link: https://www.theguardian.com/world/2020/dec/15/us-soldier-reunites-with-italian-children-he-almost-shot-during-second-world-war
U gäng wider d Häng desinfiziere. 
Sonntag, September 13, 2020, 12:06 - GELESENES
Beitrag von sb_admin
Entschlöinige. Abefahre. Düreschnuufe. Nümm gäng hie u dert u überall sy. Deheim blybe. Sech aber nid yigle. Trotzdäm i Bewegig blybe. Alls chly angers gwichte. Verzichte. Häng wäsche statt Häng schüttle. Wider Häng wäsche. U no einisch Häng wäsche. Teschte, teschte, teschte. O mit Widersprüch läbe. U äbe: Nume no LANGSAM pressiere. Nachedänke statt Dryschiesse. Überdänke, Umdänke. Sech nid über alls, wo eim yschränkt, ufrege. Überlege. Ufruume - um sich ume u i sich inne. Dürelüfte. Alls chli relativiere. Sech nöi orientiere. U gäng wider d Häng desinfiziere. Über Gott u d Wält philosophiere. Über ds Läbe. U über d Gränze vom Leischtigs- u Gwinnsträbe.

Halt nümm wi gwohnt schalte u walte. Abstand halte. Mass halte. E Gang abeschalte. Zrüggbuechstabiere. Bescheidener wärde. Meh gäh statt näh. Nümm gäng no meh. Alls chli angers gseh. Se akzeptiere, behördlechi Gebott u Verbott. Bätte, wär wott - glych zu welem Gott. Schetze, was me hett. Uf mängs halt verzichte, wo me wett. Statt umetschette whatsäpple. Änglisch lehre ir Quarantäne: Lockdown, Lockout, Home-office, Home-schooling, Contact-Tracing, Social Distancing. Sech halt i Gedanke necher cho. Sech bewusst sy, wi privilegiert mir sy. Mit dene, wo nid privilegiert sy, solidarisch sy. Dankbar sy.

Dene vertroue, wo meh wüsse, statt dene, wo alls besser wüsse - obs um Risikogruppe geit oder um Nöiasteckige, um Stärblechkeit oder Überstärblechkeit, um Hygienemassnahme oder Lungemaschine, um Masketragpflicht oder Milliardekredit, um Schutzkonzept oder Exit-Strategie, um Krisekommunikation oder um ärztlechi u pflegerischi Spitzeleischtige uf der Intensivstation.

Zwüschine aber o angers dänke als gäng a das Virus mit däm so gschpänschtisch-schöne Name Corona. Zueversicht ha. Fröid ha am Läbe. U äbe: Entschlöinige. Nume no LANGSAM pressiere. Geduld ha. S chönnt ja no es Zytli gah.

Walter Däpp - Link: www.walterdaepp.ch

Quelle: Egelsee-Zeitung Nr. 3/2020, Seite 7, "Corona-Collage" - Link: www.soml.ch
Und der Tod?  
Samstag, August 22, 2020, 20:38 - GELESENES
Beitrag von sb_admin
Der Tod war bei mir nie ein Thema, der kommt einfach. Ich bin ein völliger Fatalist. Ich lebe, und irgendwann ist es zu Ende.

Helmut Hubacher, 1926 - 2020.
"Das Virus ... 
Dienstag, Juni 30, 2020, 21:53 - GELESENES
Beitrag von sb_admin
... ist eine Kritik an der heutigen Lebensweise."

(...) Im Jahre 2020 legte ein Virus namens Corona das Leben auch in unserer Stadt lahm. Die Bewohner waren angehalten, während Wochen und Monaten zuhause zu bleiben. Viele Leute arbeiteten im Homeoffice. Nur Lebensmittelläden hatten offen. Es verkehrten weniger Trams. Die Strassen waren plötzlich so wenig benutzt wie vor 100 Jahren. Das Leben allgemein verlangsamte sich. Franz Hohler erklärte: «Das Virus ist eine Kritik an unserer Lebensweise!» Als die Pandemie überwunden war, konnten die Menschen wieder in ihren normalen Modus übergehen. Doch der Übergang ging nicht reibungslos vonstatten. Das Leben war weniger hektisch als vor dem Unterbruch. Es hatte trotz Vollbeschäftigung weniger Verkehr auf den Strassen, weil viele Firmen im Homeoffice arbeiteten. Die Autos fuhren trotz weniger Verkehr langsamer, weil die Fahrer einsahen, dass sie damit nur Sekunden oder wenige Minuten verlieren. Autofahrer und Velofahrer einigten sich auf Tempo 40 auf Hauptachsen. Alle Einsprachen gegen die Velooffensive wurden zurückgezogen. Auch die Velofahrer waren gemütlicher unterwegs. Elektrovelos wurden den Motorrädern gleichgestellt. Die Elektromobilität setzte sich auch bei den Motorfahrzeugen durch. Der Stadtverkehr wurde fast beunruhigend leise und abgasfrei. Die Leute vom Nationalen Pferdezentrum beim Springgarten wagten sich mit ihren Pferden auf die Strassen. Und so kam es, dass im Jahre 2035, als das letzte Auto mit Verbrennungsmotor ausgemustert wurde, wieder einige Pferdekutschen durch die Thunstrasse trotteten.

Aus: QUAVIER 99/20, Editorial - Jürg Krähenbühl, Co-Präsident QUAV4

Link: http://quavier.ch/aktuelle-ausgabe.html
Leben heisst ...  
Sonntag, Januar 5, 2020, 20:05 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
... sich empören können. Der Weise ist ein Mensch, der sich nicht mehr empört. Darum steht er nicht über, sondern neben dem Leben.

*

Mit dem Leben ist es wie mit einem Text, den man ungeheuer bearbeitet hat und noch verbessern möchte, ohne dass es einem gelänge, weil man einfach genug davon hat: kein einziges Komma, das noch hinzugefügt werden könnte. Man weiss genau, dass er unzulänglich und unvollständig ist, findet aber nichts, um ihn aufzubessern.

*

Eines der wenigen Dinge, deren ich mir ganz sicher bin: der einzige Grund warum die Menschen zusammenleben ist, um sich zu quälen, um einander Leid zuzufügen. Niemals werde ich aufhören, über diese Binsenwahrheit zu grübeln.

*

Ich finde es beruhigend, über fünfzig zu sein. Die grosse Anstrengung ist gemacht, die schwerste Last getragen.

*

Wissen, was wirklich wichtig ist - das Seltenste auf der Welt. Unter denen, die ich gekannt habe, gibt es so wenige, die sich in dieser Art von Erkenntnis auszeichnen, dass ich sie aufzählen könnte (vier oder fünf alles in allem).


Fünf Zitate aus: E. M. Cioran - Cahiers 1957 - 1972. Suhrkamp, 2001. ISBN: 3-518-41274-4
Da lag es ... 
Donnerstag, Dezember 19, 2019, 18:37 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
... klein und unscheinbar, per Zufall wieder entdeckt beim ewigen Versuch, endlich so etwas wie Ordnung und Struktur in die Bücherregale zu bringen.

Gudrun Pausewang: Die letzten Kinder von Schewenborn - Ravensburger Junge Reihe, 1983, ISBN 3-473-35070-2

Als Einleitung: Die letzten sieben Tage der Schöpfung, von Jörg Zink - beim Wieder-lesen gedacht: Offenbar beschäftigt sich seit der Antike jede Generation auf ihre Art mit Weltuntergangsszenarien. gestern die Atomkraft, heute das Klima, morgen ...


Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.

Aber nach vielen Jahrmillionen
war der Mensch endlich klug genug.
Er sprach: Wer redet hier von Gott?
Ich nehme meine Zukunft selbst in die Hand.
Er nahm sie,
und es begannen die letzten sieben Tage der Erde.

Am Morgen des ersten Tages
beschloss der Mensch,
frei zu sein und gut, schön und glücklich.
Nicht mehr Ebenbild eines Gottes,
sondern ein Mensch.
Und weil er etwas glauben musste,
glaubte er an die Freiheit und an das Glück,
an Zahlen und Mengen,
an die Börse und den Fortschritt,
an die Planung und seine Sicherheit.
Denn zu seiner Sicherheit
hatte er den Grund zu seinen Füßen gefüllt
mit Raketen und Atomsprengköpfen.

Am zweiten Tage der letzten Zeit
starben die Fische in den Industriegewässern,
die Vögel am Pulver aus der chemischen Fabrik,
das den Raupen bestimmt war,
die Feldhasen an den Bleiwolken von der Straße,
die Schoßhunde an der schönen roten Farbe der Wurst,
die Heringe im Öl auf dem Meer
und an dem Müll auf dem Grunde des Ozeans.
Denn der Müll war aktiv.

Am dritten Tage
verdorrte das Gras auf den Feldern
und das Laub an den Bäumen,
das Moos an den Felsen
und die Blumen in den Gärten.
Denn der Mensch machte das Wetter selbst
und verteilte den Regen nach genauem Plan.
Es war nur ein kleiner Fehler
in dem Rechner, der den Regen verteilte.
Als sie den Fehler fanden,
lagen die Lastkähne auf dem trockenen Grund
des schönen Rheins.

Am vierten Tage
gingen drei von vier
Milliarden Menschen zugrunde.
Die einen an den Krankheiten,
die der Mensch gezüchtet hatte,
denn einer hatte vergessen, die Behälter zu schließen,
die für den nächsten Krieg bereitstanden.
Und ihre Medikamente halfen nichts.
Die hatten zu lange schon wirken müssen
in Hautcremes und Schweinelendchen.
Die anderen starben am Hunger,
weil etliche von ihnen den Schlüssel
zu den Getreidesilos versteckt hatten.
Und sie fluchten Gott,
der ihnen doch das Glück schuldig war.
Er war doch der liebe Gott!

Am fünften Tage
drückten die letzten Menschen den roten Knopf,
denn sie fühlten sich bedroht.
Feuer hüllte den Erdball ein,
die Berge brannten, die Meere verdampften,
und die Betonskelette in den Städten
standen schwarz und rauchten.
Und die Engel im Himmel sahen,
wie der blaue Planet rot wurde,
dann schmutzig braun und schließlich aschgrau.
Und sie unterbrachen ihren Gesang
für zehn Minuten.

Am sechsten Tage
ging das Licht aus.
Staub und Asche verhüllten die Sonne,
den Mond und die Sterne.
Und die letzte Küchenschabe,
die in einem Raketenbunker überlebt hatte,
ging zugrunde an der übermäßigen Wärme,
die ihr gar nicht gut bekam.

Am siebten Tage
war Ruhe.
Endlich.
Die Erde war wüst und leer,
und es war finster über den Rissen und Spalten,
die in der trockenen Erdrinde
aufgesprungen waren.
Und der Geist des Menschen
irrlichterte als Totengespenst über dem Chaos.
Tief unten aber,
in der Hölle,
erzählte man sich die spannende Geschichte
von dem Menschen,
der seine Zukunft in die Hand nahm,
und das Gelächter dröhnte hinauf
bis zu den Chören der Engel.

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Die letzten sieben Tage der Schöpfung – Jörg Zink
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