Nick kam, sah und analysierte... seitdem kann ich wieder Bilder hochladen. Zudem wars ein wunderbarer Sommertag - nicht nur für mich, sondern auch für Nick, wie er sagte, und für mindestens zwei Onlinetagebuchschreiberinnen, wie ich feststellte. Gut so.

Das war an jenem besagten Tag, als Mina, Daniela und Sophie sich gegenseitig überboten. Und ich durfte einfach zurücklehnen und das Dargebotene geniessen.
Und meine wunderbare Patentochter DELIA. Durfte ich auch geniessen.

Dienstag ist Abreisetag. Darum:
Mehlige Kartoffeln - müssen auch weg. Schälen; würfeln; Salzwasser; kochen - bis sie weich sind. Mit einer Gabel zerdrücken, Olivenöl dazu geben, aber nicht zu knapp - schon jetzt mundet das köstlich. Für heute belasse ich es dabei.
Aber gut zu wissen, dass diese Basis praktisch jegliche Art von Kreativität erlaubt, da die Kartoffeln sehr gute Aromaträger sind: Mischen mit gehackten schwarzen Oliven, mit Olivenpaste - mit gebratenen Champignons - mit gekochtem, klein gehacktem Gemüse - mit Kräutern aller Art (z.B. einfach Petersilie) - mit gekochtem und zerdrücktem Knoblauch - mit etwas Curry - mit Harissa od. Sambal Oelek - Geheimtip: mit Wasabi, dieser grünen Meerrettichpaste...
Erinnert mich einwenig an THE RETURN, den ich hier vor kurzem gelobt habe: Einfachste Zutaten ermöglichen oft die köstlichsten Dinge. Binsenwahrheit.

Gelbe Peperoni muss weg. Entkernt, in Streifen geschnitten, Streifen halbiert. Bratpfanne; Olivenöl. Rein damit und so lange drin lassen (ab und zu wenden), bis sie weich und z.T. bräunlich geworden sind; bis man Mitleid mit ihnen bekommt; dauert... aber dann sind sie sehr gut. Je nach Geschmack ein klein bisschen Salz & Pfeffer. Hätte gern ein Bild beigefügt, aber Nick schläft wahrscheinlich noch.

"I could have had class. I could have been a contender, I could have been somebody - instead of a bum: That's what I am."
(Marli Feldvoss / Marion Löhndorf u.a.: Marlon Brando. Reihe Film Bd. 15. Bertz-Verlag, Berlin. 336 S., Preis nebensächlich).

Mina, links, für ihren Sugo, ihren Ruccola- und Petersilien-Pesto, ihre Geheimrezepte...
Daniela, Mitte, für ihre unermüdliche Gast- und sonstige Freundschaft, welche ohne Kochtöpfe wahrscheinlich undenkbar wäre, und Sophie, welche zusammen mit den zwei andern für einen unvergesslichen Tag sorgte. Worte reichen ja gar nicht, um das zu beschreiben, was diese drei alles gekocht und an-gerichtet haben.

Palermo/Monreale, Frühling 2004; Ausblick von Monreale über die Stadt Palermo. Der arabisch-normannische Dom von Monreale übrigens: Absolut unglaublich. Wirklich!

Plakatwand in Palermo; Frühling 2004

The Return. Deutscher Titel: DIE RÜCKKEHR. Film von Andrej Swiaginzew. Goldener Löwe Venedig 2003. Absolut prachtvoller, packender Film; von der ersten Einstellung an geriet ich in den Sog der sich sachte entwickelnden, relativ einfachen, aber immer einer eigentümlichen Spannung unterliegenden Handlung. Subtiles Filmhandwerk; opulente Bilder; meisterhafter Umgang mit dem Licht. Ein Werk von luzid-hermetischer Schönheit, das von einem Geheimnis handelt - und es bewahrt. Die Darsteller wie "nur für diesen Film" geschaffen... Ein Bilderbuchfilm! Mein Zustand: Hellwach und fassungslos (kann Filmkritik noch auszeichnender sein?)! Kein Zweifel: DVD wird in meine 'best-ever'-Filmsammlung aufgenommen werden, so es sie denn überhaupt geben wird... (die DVD, mein' ich...).

Nun ist er, still und leise, verstorben, in seinem kleinen Anwesen am - nicht nur wegen David Lynchs Film berühmten - Mulholland Drive in Los Angeles.
Verengung der Herzkranzgefässe.
"Das einzige, das ein Schauspieler seinem Publikum schuldet ist, es nicht zu langweilen."