Ein Geständnis. 
Montag, Juli 26, 2004, 20:24 - GEDACHTES
Nichts
aber auch gar nichts
langweilt mich weniger
als das Nichtstun:
Einfach irgendwo dasitzen

oder auch DA sitzen
und sein

und Musik hören
und lesen
über so vieles nachdenken
ein bisschen was kochen
ein Gläschen trinken
vielleicht ein paar Zeilen schreiben
(obwohl: da entferne ich mich ja bereits wieder vom Nichtstun)
viel schlafen...
Ach, würd' mir doch nur jemand, bitteschön, auch einen grosszügigen Monatslohn dafür bezahlen!?
Mit 5-Jahres-Vertrag und der Möglichkeit, bei Bewährung zu verlängern!?
DIE WOCHE FÄNGT JA GUT AN... 
Montag, Juli 26, 2004, 20:00 - SONSTIGES
...sagte Matthias Kneissl,
bayerischer Wilddieb und Räuber,
als er 1902
an einem Montag
hingerichtet wurde.
Riding the memory train once again. 
Montag, Juli 26, 2004, 19:48 - UNBEIRRBARE ZUNEIGUNG
You can reach me by railway, you can reach me by trailway
You can reach by airplane, you can reach me with your mind
You can reach me by caravan, cross the desert like an Arab man
I don't care how you get here, just - get here if you can

You can reach me by sailboat, climb a tree and swing rope to rope
Take a sled ans slide down the slope, into these arms of mine
You can jump on a speedy colt, cross the border in a blaze of hope
I don't care how you get here, just - get here if you can

There are hills and mountains between us
Always something to get over
If I had my way, then surely you would be closer
I need you closer

You can windsurf into my life, take me up on a carpet ride
You can make it in a big balloon, but you better make it soon
You can reach me by caravan, cross the desert like an Arab man
I don't care how you get here, just - get here if you can
(OLETA ADAMS: GET HERE)

Ach, ist es zuhause schön... 
Montag, Juli 26, 2004, 15:42 - INNENANSICHTEN

Hmmm - wenn schon ausgerechnet mein höchst verehrtester Vladimir  
Sonntag, Juli 25, 2004, 13:19 - BÜCHER
Nabokov über Cechov sagt: "Es wären seine Werke, die ich auf eine Reise zu einem anderen Planeten mitnehmen würde" - dann muss ich mich wohl mal auch ein bisschen um Cechov kümmern. Denn Nabokovs Selbstherrlichkeit kennt keine Grenzen und geht oft in baren Grössenwahn über. Nichts und niemand habe ihn je beeinflusst, kein Buch und kein Autor, ob tot oder lebendig, genausowenig wie er jemals irgend einem Verein oder einer Bewegung angehört habe. Hemingway: Hoffnungslos pubertär; J. Conrad: geleckte Klischees, Andenkenladenstil, nicht zum Aushalten; Joyce: in keiner Beziehung auch nur im mindesten beeinflusst; Brecht, Camus, Faulkner: hinterwäldlerische Heimatchroniken; Ezra Pound: ein Obererzschwindler; Beckett: kümmerlich; Thomas Mann: Eseleien; Stendhal: der Liebling jener, die ihr Französisch gern einfach haben; Tolstoij: schmackhaftes Lesefutter für jenes amöbenhaft amorphe Wesen namens 'breites Publikum'; Dostojewskij: melodramatisches Kuddelmuddel, verlogener Mystizismus, schwafelnder Journalist, schludriger Komödiant; Pasternak: jämmerlich, unbeholfen, trivial; Freud: satanischer Humbug... aber Cechov - CECHOV!!! Würde er auf eine Reise zu einem andern Planeten mitnehmen... Ran an Cechov!
Wer so schreibt, hat mich gewonnen.  
Sonntag, Juli 25, 2004, 12:55 - BÜCHER
(...) Er ging mit ihr zum eisernen Gartentor, das man nur aufkriegte, wenn man es zuerst nach oben riss, dann erst konnte man es zu sich herziehen. Auch kreischten die Angeln, weil Gottlieb vor lauter Sitzenmüssen nie dazu kam, sie zu ölen. Sie blieb stehen, hob Kopf und Schultern, als stünde sie unter der Dusche, und sagte mit ihrem dabei sich ganz langsam öffnenden Mund: Toll. Gottlieb blieb nichts anderes übrig als zu fragen: Was? Das Kreischen, sagte sie, so schön, so schrill. Und wie sie vorher 'scharf' mit drei f's gesprochen hatte, sprach sie jetzt 'schrill' mit einem nicht aufhörenden l aus. Dass sie ihre Zunge während dieses unaufhörlichen l's ziemlich entblösste, schien ihr nichts auszumachen. La Mettrie lässt grüssen, dachte Gottlieb und machte durch eine Kopfbewegung deutlich, dass er jetzt, solange sie das l trillerte, vor sich auf den Boden schauen werde. Da sah er, zum ersten Mal, ihre Schuhe. Wahrscheinlich waren die jetzt gerade modern. Viel länger als nötig, so weit kann kein Fuss nach vorne kommen, so schmal kein Fuss sein, und ganz vorne nicht mehr spitz, sondern wie abgesägt. Aber das wirklich Attackierende war das Schlangenleder oder Schlangenledermuster. Total tropisch oder: die Schlange persönlich. Die Absätze manirierter als je. Geschwungen dünn und dann doch ziemlich massiv auf den Boden kommend.
Er schaute wieder nach oben.
Sie werden, fürchte ich, von mir hören, sagte sie. (...)
Aus: Martin Walser, DER AUGENBLICK DER LIEBE, rowohlt 2004
Kleiner TV-Tipp. 
Sonntag, Juli 25, 2004, 12:39 - KINO & FILM & TV
Heute, auf SF 2, 21.35 Uhr: Der Hafen von Genua (NZZ Format, Wiederholung).
Sono un uomo fortunato. 
Samstag, Juli 24, 2004, 09:52 - MUSIK
Sozusagen als Entschädigung für all die prächtige Musik, die mir in Lugano und Montreux entgangen ist. Geballte Ladung: Anna am 29. und 31. gleich zweimal, Martha umtriebig wie immer, Mischa, Evgeny... Und es hat noch Tickets!
Closer to heaven...

So einfach und schnörkellos. 
Freitag, Juli 23, 2004, 14:32 - GEDACHTES
Vielleicht deshalb der schönste Balkon weit und breit. Mir kam es jedenfalls vor, als hätte ich nie einen schöneren gesehen.

Die Zeit läuft natürlich ab; sie künstlich anzuhalten - das ist das gute Leben.
Hier liesse es sich jedenfalls gut leben.
Leider 
Freitag, Juli 23, 2004, 14:26 - ESSEN & TRINKEN
waren sie noch nicht reif. Es gibt kaum etwas Sinnlicheres, als reife, sonnenwarme Feigen vom Baum zu pflücken und an Ort und Stelle zu geniessen.


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