In solchen Situationen. 
Montag, Juli 18, 2005, 09:44 - BÜCHER
Bewahrheitet sich wirklich jedesmal, was Darryl Van Horne bei der ersten Hausbegehung zu Alexandra Spoffort sagte:
"(...) Hier ist das Esszimmer. Der Tisch ist aus Mahagoni, sechsfach ausklappbar, wenn ich ein Bankett geben will, persönlich bin ich allerdings mehr für Dinners in intimem Kreis, vier, sechs Leute, gib jedem die Chance zu brillieren, sein Blabla an den Mann zu bringen. Laden Sie eine grössere Blase ein, und schon blüht die Massenpsychologie, einige wenige Leithammel und viele blökende Schafe. (...)"
Aus: John Updike, "Die Hexen von Eastwick". Rowohlt Taschenbuch Verlag. ISBN 3-499-12366-5.
Limmat Verlag Zürich. 
Dienstag, Juli 12, 2005, 15:45 - BÜCHER
Voll des Lobes über Hannes Binders "Nüüd appartigs".
Und beim Herumstöbern auf der Homepage des Zürcher Limmatverlages auch noch gleich eine tolle Vorankündigung entdeckt:
"Aschenbrödels Küche" von Alice Vollenweider wird neu aufgelegt.
Einfach schmeckt besser.
Das lass ich mir gerne gefallen.
Montreux. Nachtrag. 
Dienstag, Juli 5, 2005, 09:41 - BÜCHER

Sehr empfehlenswerte Lektüre: Das Vermächtnis des Poeten (DIE ZEIT 2004).
Nabokov und das Palace Hotel in Montreux.

Horst Tappe: NABOKOV. Christoph Merian Verlag, Basel. 2001. ISBN 3-85616-152-X
Kann mich. 
Samstag, Juni 11, 2005, 13:25 - BÜCHER
Nicht satt sehen
an seinen Bildern.

Collage von Ror Wolf.
JUGEND. 
Sonntag, Juni 5, 2005, 11:49 - BÜCHER
Bald schon muss ich Schwalbe zu den Hexen!
Jugend! Komm zum Abschied, unserm letzten.
Komm, wir stehn im Wind ein wenig noch,
Sonngebräunte! Tröst mich, Schwester, tröst mich doch!

Flamm noch auf im himbeerroten Röckchen,
Meine Jugend! Du, mein Täubchen, reck dich
Her, mein Sonnenliebling! Seelen-Streit!
Meine Jugend! Tröst mich, tanz mich frei!

Mit dem blauen Schal sollst du mich peitschen,
Meine Wilde! Wie wir wirbelten und kreisten
Oft genug! So komm, verbrüh mich, tanz dich toll!
Und leb wohl, mein Bernstein du, mein Gold!

Nicht umsonst berühr ich deine Hände
So, als müsst ich mich vom Liebsten trennen.
Reisst dich aus dem Herzen, tust mir weh -
Meine Jugend! Geh zu andern, geh schon, geh!

Marina Zwetajewa: "Jugend" - am 7. November 1921 geschrieben, im Alter von 29 Jahren.
Aus: Liebesgedichte. Ammann Verlag & Co., Zürich.
ISBN 3-250-10383-7
She found out... 
Dienstag, Mai 31, 2005, 22:42 - BÜCHER
An innocent maiden named Herridge
Was cruelly tricked into marriage
When she later found out
What her spouse was about
She threw herself under a carriage.

From Edward Gorey's second book: THE LISTING ATTIC. 1954.
Nachtrag. 
Sonntag, Mai 22, 2005, 13:10 - BÜCHER
Werte Frau Gaga - Enid und Betty wollte ich ja bei Ihnen hochladen - zur Illustration (und zum besseren Verständnis) von have-you-ever-had-a-crush-on-a-fictional-character - ging aber nicht...

Daniel Clowes: GHOST WORLD. ISBN 3-931377-24-5. Reprodukt, Berlin. Toller Verlag!
Vom selben Autor - ein Titel, der auf der Zunge vergeht: LIKE A VELVET GLOVE CAST IN IRON.
Was das Schönste war. 
Freitag, Mai 20, 2005, 15:49 - BÜCHER
Der Perlmuttschimmer am Morgen
über den Bergen am Horizont,
die im Mittagsblau verlorene Sonne,
das Herzgrün der Moose auf Rinde und Stein.

Die unter Schatten tauchenden Wiesen,
klärten sich Farben zu Spätlicht,
zuckten im Aquamarin
Diamantsplitter erster Sterne.

Das Schönste war, dass ich dich,
das Licht und die Blumen,
die Liebe liebte
bis in den Tod.

Erika Burkart: Ortlose Nähe. Ammann Verlag, Zürich. ISBN 3-250-10489-2


Photo: Palermo, irgendwo.
Notiz, H. betreffend. 
Montag, Mai 16, 2005, 09:40 - BÜCHER
"Wie immer man es ansieht,
fraglos ist,
dass ich in Freiburg in eine Falle gegangen
(und NICHT geraten) bin.
Fraglos ist aber auch, dass Martin [Heidegger],
ob er es weiss oder nicht,
in dieser Falle sitzt,
in ihr zu Hause ist,
sein Haus um diese Falle herum gebaut hat;
sodass man ihn nur besuchen kann,
wenn man ihn in der Falle besucht,
in die Falle geht.
Also ging ich ihn in der Falle besuchen.
Das Resultat ist, dass er nun wieder
allein in seiner Falle sitzt."

Hannah Arendt: DENKTAGEBUCH. Erster Band 1950 - 1973; November 1952, Heft XI [18].
Verlag PIPER, München/Zürich. ISBN 3-492-04429-8
Endlich wieder mal... 
Samstag, Mai 7, 2005, 12:56 - BÜCHER
ein Verlag, der AUFBAU VERLAG in Berlin nämlich, der sich um schöne, gute Bilderbücher und begabte IllustratorInnen kümmert. Mit der Illustration steht und fällt ein Bilderbuch. Und Illustration ist - natürlich - Geschmackssache; bis zu einem gewissen Grad...
Meine Beutestücke:
Hans Christian Andersen: DIE PRINZESSIN AUF DER ERBSE, mit einem schönen Hauch Surrealismus absolut wunderbar illustriert von der mir bis anhin unbekannten Melanie Kemmler, und
Joachim Ringelnatz: GEHEIMES KINDER-SPIEL-BUCH, mit Illustrationen von Michael Sowa, Isabel Pin, Norman Junge, Katja Wehner und Aljoscha Blau.

Sich interessant machen
(für einen grossen Backfisch)
von J. Ringelnatz; dazu Isabel Pins köstliche llustration "Jean Cocteau - les enfants terribles"...

Du kannst doch schweigen? Du bist doch kein Kind
Mehr! - Die Lederbände im Bücherspind
Haben, wenn du die umgeschlagenen Deckel hältst
Hinten eine kleine Höhlung im Rücken.
Dort hinein musst du weichen Käse drücken.
Ausserdem kannst du Käsepfropfen
Tief zwischen die Sofapolster stopfen.

Lasse ruhig eine Woche verstreichen.
Dann musst du immer traurig herumschleichen.
Bis die Eltern nach der Ursache fragen.
Dann tu erst, als wolltest du ausweichen,
Und zuletzt musst du so stammeln und sagen:
"Ich weiss nicht, - ich rieche überall Leichen-."

Deine Eltern werden furchtbar erschrecken
Und überall rumschnüffeln nach Leichengestank,
Und dich mit Schokolade ins Bett stecken.
Und zum Arzt sage dann: "Ich bin seelenkrank."

Nur lass dich ja nicht zum Lachen verleiten.
Deine Eltern - wie Eltern so sind -
Werden bald überall verbreiten:
Du wärst so ein merkwürdiges, interessantes Kind.

<<nav_first <Zurück | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | Weiter> nav_last>>