Köstlichkeiten der besonderen Art. 
Montag, September 20, 2004, 21:19 - BÜCHER
(...) Ernst P. Boas und sein Kollege F. Goldschmidt machten sich sofort daran, mit dem neuen Kardiotachometer das Leben von Männern und Frauen zu vermessen. Dabei bestimmten sie auch den Maximalpuls während verschiedener Tätigkeiten: essen (102), tanzen (130,6), Turnübungen (142,6)... Spitzenreiter war jedoch mit 148,5 Schlägen pro Minute der Orgasmus. Über den genauen Hergang dieser Messung erfährt man ihrem Buch 'The Heart Rate' nicht viel. "Wir hatten das Glück, eine Aufzeichnung des Herzschlags eines Mannes und seiner Ehefrau während des Verkehrs zu erhalten", schreiben sie und konzentrieren sich dann auf die Resultate. Dabei gehen die zwei Mediziner über eine höchst bemerkenswerte Eigenschaft dieses Herzdiagramms hinweg, als gäbe es nichts Normaleres: "Es zeigt vier Spitzen der Herzfrequenz bei der Frau. Jede Spitze steht für einen Orgasmus."
(Graphik anklicken...)

Die Frau hatte in dieser Nacht zwischen 23.25 und 23.45 Uhr vier Orgasmen! Und das mit zwei von unbequemen Gummibändern gehaltenen Elektroden auf der Brust, die über 30 Meter Kabel mit dem Aufzeichnungsgerät verbunden waren.
Erst der Sexualforscher Rob. L. Dickinson, der das Diagramm 1933 in sein Buch 'Human Sex Anatomy' aufnahm, hatte ein Auge für die vier Spitzen. Allerdings schrieb er sie vor allem der Fähigkeit des Mannes zu, dem er eine "ausgereifte Technik" attestierte, die ihm erlaubte, 25 Minuten in der Vagina der Frau zu bleiben, um auf "ihre vollständige Befriedigung" zu warten.
(aus: DIE ZEIT vom 16.09.2004: Die schrägsten Experimente der Welt, zum Buch von Reto U. Schneider: Das Buch der verrückten Experimente; Bertelsmann, München)
Hohn und Spott. 
Montag, September 20, 2004, 20:50 - PRESSE
(...) Der marode Zustand der staatlichen italienischen Fluggesellschaft ALITALIA liess die Billig-Konkurrenz von RYANAIR gar ein Flugzeug mit dem Schriftzug "Arrivederci Alitalia" bemalen. Noch nie habe sie so viel Hohn und Spott einstecken müssen, klagt eine Stewardess. "Wenn wir die Passagiere verabschieden, rufen die: von wegen auf Wiedersehen. Euch gibt es bald nicht mehr. Als ich einen Kunden aufgefordert habe, sein Handgepäck zu verstauen, hat der mir ins Gesicht gesagt: Hoffentlich werden Sie bald entlassen." (...)
(Birgit Schönau: "Sollen wir bald alle Pizza backen?" DIE ZEIT, 16.09.2004)
About cats - again. 
Montag, September 20, 2004, 20:40 - CAT-EGORY
Here you will see cats falling and turning round.
BERNstadt-Ansichten. Nr. 10, vom 20.09.2004. 
Montag, September 20, 2004, 14:32 - BERN
Herbstbilder...
vom gestrigen Spaziergang (im Schosshaldenfriedhof)...
...und von heute Nachmittag...

...wo ich den Herbst im eigenen Garten so schön von oben herab betrachten kann...

Ich weiss zwar nie... 
Montag, September 20, 2004, 11:43 - CAT-EGORY
was ich suche - doch lieb' ich meistens, was ich finde.

Namenkunde. 
Montag, September 20, 2004, 10:10 - ÜBRIGES ITALIEN
Im italienischen Telefonbuch steht 68'365 Mal der Name ROSSI. Mit klarem Abstand folgen RUSSO (47'941) sowie FERRARI (39'392).
202 Familien hören auf den Namen Walfisch (BALENA), doch nur gerade 23 heissen PINOCCHIO. Und Katzen gibt es zum Beispiel mehr als doppelt so viele wie Füchse (11'508 GATTI, 5055 VOLPI). In der Stadt der sieben Hügel, in Rom, wohnen 45 Familien namens COLLI.
Auch der Krieg führt deutlich (8405 GUERRA) vor dem Frieden (7502 PACE). Dafür ist die Lebenslust stärker vertreten: 3629 Familien heissen GIOIA, nur 268 dagegen RABBIA. Und dass die Schönen da zahlreicher sind als die Hässlichen - wen sollte das noch überraschen? 4987 BELLI stehen 657 BRUTTI gegenüber.
Das und noch viel mehr findet sich in einer Untersuchung von Enzo Caffarelli, dem Direktor der italienischen Zeitschrift für Namenskunde.
Coupe Seberg. 
Montag, September 20, 2004, 09:57 - KINO & FILM & TV
Ein Kind mit blondem Pagenkopf unter klirrendem Kettenhemd - so stellte sie Otto Preminger als Jeanne d'Arc vor die Kamera. Er schwärmte von ihr (Augen einer Lerche; Gesicht eines Engels), und es heisst, er habe eigenhändig zur Schere gegriffen und ihre Haare bis auf die Kopfhaut gestutzt, damit es einigermassen unbedarft und verstörend fremd aussah; nicht aus dieser Welt jedenfalls, zumindest nicht aus dieser Zeit. Der Film floppte 1957, obwohl der Haarschnitt das Friseurhandwerk revolutionierte. Es wurde die neue Zeit ohne Dauerwelle und Lockenwickler, und Jean-Luc Godard zählte zu den ersten, die einen verlässlichen Blick dafür besassen.
In seinem "A bout de souffle" (Ausser Atem) spielt Jean Seberg ihre wohl bekannteste Rolle als kesser Twen, als Gaunerliebchen an Belmondos Seite, mit verhangenem Blick mindestens ebenso viele Zigaretten rauchend wie er. Sie verkörperte den Traum von Männern, die gern selbstbewusste Frauen auf sich wirken lassen.
Sie verschwand unter ungeklärten Umständen. Vor 25 Jahren, am 30. August 1979, wurde sie in Paris tot aufgefunden. Ihre Sympathien für die "Black Panthers", das wachsame Auge des FBI und der damit verbundene (reale) Verfolgungswahn hatten sie geschafft.

Ausschnitt aus dem DVD-Cover "Ausser Atem"; ARTHAUS.
Ich hab's gelesen. 
Sonntag, September 19, 2004, 21:20 - KINO & FILM & TV
Gewiss alle haben's gelesen, es stand ja auch in allen Zeitungen, dass sich nämlich am kürzlich zu Ende gegangenen Filmfestival in Venedig mitten in einer Pressekonferenz plötzlich ein Journalist von seinem Platz erhob und zu Scarlett Johannsson vorn auf der Bühne gewandt laut und deutlich verlauten liess: "Ich kann nachts nicht schlafen, weil ich immer an Sie denken muss." Dann soll er nachgeschoben haben: "Es tut mir leid, ich musste das einfach sagen."

UND NUN HABE ICH'S PER ZUFALL AUCH NOCH GESEHEN!!!, beim Herumzappen auf der Fernbedienung - die Kamera blieb (jedenfalls bei dem kurzen Ausschnitt, den ich sah) im Gesicht von Scarlett Johannsson hängen, während die männliche Stimme aus dem Off ertönte - ihre Mimik verriet eine eigenartige Mischung von Überraschung, Gerührtheit, Peinlichkeit, Scham, ungläubigem Staunen - dabei kicherte sie in einem fort, und - errötete sie nicht sogar ein bisschen?
Die kurze Sequenz endete damit, dass sie sich in diesem Zustand nach rechts in die Arme einer neben ihr sitzenden Frau fallen liess... ich sass/starrte wie gebannt - eine Szene wie aus einem Traum; kaum gesehen auch schon vorbei... ungläubiges Augenreiben...
Zum Holzboden in der Nasszone... 
Sonntag, September 19, 2004, 20:41 - INNENANSICHTEN
...zum Kamin in dieser Nasszone, zu diesem Traum-Raum sich noch Marthas Musik laut hinzudenken... das ist das schöne Leben (einfach das Intro skippen und bei den Badinspirationen die Inspiration Nr. 1 ins Auge fassen)... träumen...
Leichter Spätsommerregen... 
Sonntag, September 19, 2004, 17:27 - MUSIK
...auf dem Balkon noch ganz angenehm, eine Menge zum Lesen, und dazu meine hoch verehrte Martha Argerich mit zwei Beethoven-Klavierkonzerten...

Bild: Ausschnitt des CD-Covers "Martha Argerich - Beethoven: Piano Concertos 1 & 2"; Philharmonia Orchestra - Sinopolis - Masters, Deutsche Grammophon.

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