Nein. 
Samstag, September 24, 2005, 14:09 - GEDACHTES
NEIN. Ich mag nicht Stöcklein zugeworfen bekommen. Ich mag nicht Serienbrief-Aussagen machen à la "dein Lieblingsessen / einen Spitznamen von dir / ein großes Ziel in deinem Leben / den größten Unsinn, den du als Kind gebaut hast / ein aus heutiger Sicht vielleicht peinliches Poster, das du in deinem Zimmer hängen hattest / dein größter “Medienauftritt” (Fernsehen, Zeitung, Radio etc.)".
Das sollen die machen, die sowas mögen.

NEIN. Meine Kommentar-Funktion bleibt geschlossen. Wunderbarer spam-Schutz. Wunderbarer Schutz, um auch noch ein bisschen am Leben teilnehmen zu können - es gibt ein tatsächlich recht interessantes Leben vor bzw. neben dem Bloggen. Mein Weblog ist nicht mein Leben.
Diejeinigen, die kommentieren möchten, haben meine e-mail-Adresse, oder kriegen sie früher oder später. Ist mir viel lieber so.
Zwischenüberlegung. 
Sonntag, September 18, 2005, 10:08 - GEDACHTES
"Von innen ist Amerika viel schöner als von aussen."
Sehr schön gesagt - und: wie wahr.
Wenn sich die Heizung... 
Sonntag, September 18, 2005, 08:34 - GEDACHTES
... automatisch einschaltet.
Wenn der Basilikum im Gartenbeet schlapp macht, nicht mal mehr im Töpfchen, sondern nur noch beim Grossverteiler (geschnitten und abgepackt) erhältlich ist.

Wenn Frau Kaltmamsell bei "München" nicht mehr an Liebe, sondern nur noch an Flucht denkt.
Wenn die Blätter vereinzelt fallen.
Wenn die Bauern wieder "Öpfumoscht" frisch ab Presse anbieten.
Wenn die Fetthenne ihr schönstes Altrosa zeigt, bevor sie für ein halbes Jahr verblasst.

Dann nennt man das wohl schon wieder Herbst?!
Take advantage from today. 
Sonntag, September 18, 2005, 08:09 - GEDACHTES
Because tomorrow is not promised.
Was ich nicht mag. 6. 
Mittwoch, September 14, 2005, 20:06 - GEDACHTES
Das Gefühl des totalen Ausgeliefertseins im Zahnarztstuhl.
Insekten, ganz besonders Mücken.
Personen mit zwei Gesichtern.
Die doch sehr einseitige Konversation mit Engeln.
Was ich mag. 9. 
Dienstag, September 13, 2005, 22:54 - GEDACHTES
Ein mir grundlos geschenktes Lächeln.
Hohe, weite Räume.
Sätze wie "wenn Dreiecke einen Gott hätten, würden sie ihn mit drei Ecken ausstatten" (Montesquieu).
Den meist doch ziemlich liebevollen Blick der Engel auf mich.
Salute. 
Sonntag, September 11, 2005, 12:59 - GEDACHTES

Nach ZUREICH und zurück. 
Sonntag, September 11, 2005, 09:45 - GEDACHTES
Im Zug.
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Der elvetino railservice-Mann verbreitet Sonnenschein: … „Ich kann Ihne eine Espresso vorschlage, und dazu eine kleine, italienische Panettone: Rieche gut, schmecke gut und mache Sie glücklich! Oder lieber eine Schwizer Bibberli? Eine echte Schwizer Produkt, in unsere Schwizer Eimat ergestellt! Zusamme mit dem italienische Kaffee – beste Kaffee der Welt - Sie werde nicht bereue!“
Ich habe noch nie im Zug jemanden in so kurzer Zeit die railservice-Anonymität abstreifen, so viel Heiterkeit verbreiten und so viel Ware absetzen sehen.
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Die während der Reise in Frauenzeitschriften blätternden Frauen; Quellen für seltsame, verunsichernde Gefühle, Minderwertigkeitskomplexe, weil man ja selten dem entspricht, was da beschrieben und abgebildet wird, und man dem doch irgendwie entsprechen sollte – die Seiten gleichzeitig auch voll mit Verunsicherungs-Bewältigungs-Tipps, welche gierig und dankbar aufgesogen werden – eine clevere Strategie… aber eigentlich, wenn ich es so bedenke, nicht nur auf Frauenzeitschriften beschränkt: Schöner Wohnen, Bravo, Reise-, Lifestyle-Zeitschriften, Werbung allgemein...
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All die Menschen hier im Zug, die ich jetzt gerade sehe - sie werden bald aussteigen, und ich werde sie in meinem Leben mit grösster Wahrscheinlichkeit nie wieder sehen, ihnen nie wieder begegnen. Ein Gedanke, der mir von Zeit zu Zeit immer wieder hochsteigt, seit meiner Kindheit. Und mich immer wieder in Erstaunen versetzt.
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Zugslektüre; mit Handkes „Gestern unterwegs“, in Japan…
-Woran bist du zu erkennen? Daran, dass du stetig vorbereitet bist auf das Erscheinen der Schönheit.
-„Mot-to yuk ku-ri!“ = Langsamer!; und dazu der Sprachführer: „Learn this phrase. It may be more important for you than ‚Good morning’ or ‚Thank you’“.
-Ein Moment der Panik darüber, dass ich in diesem fremden Land keine Angst habe, so gar keine Angst.
-Angesichts der Schönheit – der Muschel jetzt – bildet sich das Herz? formt es sich? nimmt das Herz Gestalt an.
-Morgen werde ich erstmals hier Gesellschaft bekommen – Zettel im Zimmer: „Man will be cleaning outside window of your room between 10 a.m. and 4 p.m.“
Sehr, sehr schön, dieses Buch. Könnte endlos zitieren.
#
Blick aus dem Zugsfenster; Ankündigung der Destination: ZUREICH. Und wieder, bei der Rückkehr:
ZUREICH.
Palermo-Nachlese. 
Montag, September 5, 2005, 21:31 - GEDACHTES
verschämt... - unverschämt...?
Nach den Hochwasser-Katastrophen. 
Montag, September 5, 2005, 00:15 - GEDACHTES
Irgendwie interessant, dass noch nirgends irgend ein Volltrottel ein Bekenner-Schreiben verbreitet hat. Das würde die Sache doch sehr erleichtern.
Ergo müssen Schuldige eben gesucht werden.
Also: WER IST SCHULD AM DESASTER?!
Die Verantwortlichen sind meist sehr schnell gefunden, in Bern und anderswo, in auffallender internationaler Übereinstimmung übrigens; selbstverständlich: die Behörden, die gerade Regierenden, die falsch eingesetzten Spar- und anderen Massnahmen, etc etc.

In einer Welt, in der alles durchorganisiert, alles machbar, kontrollierbar, voraussehbar scheint, verschone man uns mit Naturkatastrophen, bitte! Die sind gefälligst in den Griff zu kriegen, gehören abgeschafft, sind einer modernen Zivilisation nicht würdig. "So etwas darf nie wieder passieren!", die ultimative Forderung.

Aber hallo!
Da werden einige Länder (z.B. Deutschland) jedes Jahr von Hochwassern heimgesucht.
Da werden in anderen Ländern regelmässig und mehrmals jährlich ganze Landstriche von Tornados und Taifunen verwüstet.
Gerade in diesen Ländern forscht man seit Jahren und Jahrzehnten intensivst, verbaut, investiert in Schutzbauten, impft Wolken, entwickelt alle möglichen Techniken und Szenarien... trotzdem saufen regelmässig ganze Städte ab oder werden dem Erdboden gleichgemacht.
Immer und immer wieder.
Und sogar in Ausmassen "wie noch nie jemals zuvor" - nicht nur, was die Wassermassen anbelangt. Welches Schreckens-Szenario hätte vor dem Jahr 2005 z.B. auch nur einen einzigen Irren mit einbezogen, welcher auf Menschen schiesst, die mit der Reparatur von Dämmen beschäftigt sind?

Das sollte doch auch irgendwie zu denken geben.

Das "Versagen" von Behörden ist das eine - wobei "Versagen" wohl eher mit Macht- bzw. Hilflosigkeit gleichzusetzen ist. Und Politiker und Hilflosigkeit - das ist erst mal gewöhnungsbedürftig.

Das andere ist die nach wie vor absolute Unberechenbarkeit, wie sich selbst einigermassen voraussehbare Naturereignisse weiterentwickeln werden. Ob es zu einer Katastrophe kommt, weiss man erst im Nachhinein - und nachher weiss man bekanntlich immer alles besser.

Jahrhundertkatastrophen lassen sich auch nicht einfach so schnell hinwegputzen, wie das einige jetzt gerne hätten - ruckzuck, Plan B, und morgen ist die gute Stube wieder aufgeräumt!?!
Eklatanter Realitätsverlust.

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