Wieso ist mir ... 
Dienstag, Oktober 30, 2007, 20:49 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
... Paul Léautaud noch nie über den Weg gelaufen?
Seine Tagebücher 1893 - 1956 (in 19 Bänden!... des milliers de pages...) müssen wunderbar sein.
Ich mache mich dann mal auf die Suche.
Das wird nicht einfach.
Anschliessend aber bestimmt: Urlaubsgesuch für ein Jahr.
Sollte hier nichts mehr gehen: tot? - na, wohl noch nicht... wenn nicht am Suchen, dann wahrscheinlich am Lesen!


copyright by Robert Doisneau

"Meine Katze Boule ist sehr krank. Ich habe Schicksal gespielt und mich gefragt: die Gesundheit meiner Katze oder der Prix Goncourt? Kein Zögern: die Gesundheit meiner Katze Boule."
Paris, 12. Juni 1907.

Gefunden im [Literarischen Arche Postkarten Kalender 2007.]
Ich spüre... 
Sonntag, Oktober 7, 2007, 22:29 - BÜCHER
… dass ich älter werde. (…) Abgesehen von den Zähnen habe ich das jetzt zum ersten Mal beim Aussteigen aus dem Auto gemerkt. Man tastet nach der Hand des Türaufhalters, dass er einem raushilft. Theater? Adele Sandrock spielen? – Ich atme geradezu auf, nicht mehr so jugendlich und elastisch scheinen zu müssen.
Den Abstand zur Jugend wahrnehmen. Das angesammelte Wissen, Lebenskenntnis, die unübertragbaren Erfahrungen. In die Mienen der Jungen ist ein anderer Ausdruck eingezogen, wenn sie mir gegenüberstehen, Befremden – sie haben sich und mich abgemeldet. Man ist ausser Konkurrenz. Das lässt Heiterkeit zu, die neben dem Bedauern sitzt.

Heute früh, beim Einpacken meiner Sachen für die Fahrt nach Rostock, kam aber dann doch so etwas wie Lebensungeduld hinzu. Man spürt, dass aus dem Herumstehen und Warten auch etwas herauskommen muss. Das Verhältnis zwischen den Plänen, die man noch hat und realisieren möchte, und der Zeit, die man eben nicht mehr hat, beginnt bedrohlich zu werden.
Der Argwohn, dass sich die Erinnerungen, die man noch braucht, abnutzen. (Di 16. Januar 1990)

Die Wohnungseinrichtung von Greta Garbo haben sie versteigert. So wird’s nach meinem Tod auch gehen. Aber wer will schon die Pickelhaube meines Vaters haben? (Sa 17. Nov. 1990)

Zitate aus HAMIT von W. Kempowski.
Worüber Männer schweigen. 
Samstag, Oktober 6, 2007, 14:52 - BÜCHER
Ein Tagebuch.
Andreas Heller reist... 
Dienstag, Oktober 2, 2007, 11:10 - BÜCHER
... in alle Winkel der Schweiz, immer einem nächsten Meistermetzger hinterher, der Fleisch, Fett und Gewürze in Därme stopft – bis die Köstlichkeit glänzt, drall und prall. Nicht alles, was in der Wurst drin ist, klingt appetitlich. Doch eine erstklassige Wurst, sagt Kochlegende Fredy Girardet, ist ein unübertrefflicher Genuss. In diesem Buch erfährt die «Terrine des einfachen Mannes» ihre längst fällige Würdigung.

Andreas Heller: Um die Wurst. Echtzeit Verlag.
A word. 
Samstag, September 29, 2007, 16:41 - BÜCHER
A word is dead
when it is said,
some say.
I say it just
begins to live
that day.

[Emily Dickinson]
Bilden Sie mal einen Satz mit... 
Freitag, August 31, 2007, 18:17 - BÜCHER
visuell
Vi su ell die Sonne strahlt -
als würde sie dafür bezahlt.

pervers
Ja, meine Reime sind recht teuer:
per Vers bekomm ich tausend Eier.

Minister
Aus welchem Mund dringt dies Geplärr?
"Min is ter Rachen", spricht der Herr.

Metapher
Herr Kapitän, der Steuermann
hat grade lallend kundgetan,
er brächte jetzt das Schiff zum Sinken -
me taph er wirklich nicht mehr trinken.

Symbol
Herr Dschingis Khan, das tut man nicht,
daß man in fremdes Land einbricht.
Nu aber raus mit Ihren Horden -
Sie sym bol wahnsinnig geworden!

allegorisch
Nichts wird sich ändern hier auf Erden,
bevor nicht alle gorisch werden.

sensibel
Herr Ober! Bringt mir einen Kübel!
Mir wird von diesem Nonsens ibel!

[aus: Robert Gernhardt: Wörtersee, Haffmans/Zweitausendeins]
Livres à acheter... 
Dienstag, August 28, 2007, 22:18 - BÜCHER
Immer wenn ich auf Reisen bin: Stundenlang in Buchhandlungen stöbern; je nach Grösse und Gewicht zwei bis drei Bücher (die dringlichsten) kaufen, die restlichen viel versprechenden Titel bloss notieren, um sie später (vielleicht) zu Hause zu bestellen – damit ich auf der Rückreise nicht unter der Bücherlast zusammenbreche.

Letzthin in Paris notiert:
Paris on a plate - a gastronomic diary (Stephen Downes; Murdoch Books UK)
Paris enfants (Michelin)
Paris méconnu - promenade hors des sentiers battus (J. Garance; Editions Jonglez)
Paris secret et insolite (Trouilleux/Lebar; Parigramme)
Guide des cimetières parisiens (J. Barozzi; Hervas)
Paris du temps perdu (Atget/Proust; Edita Lausanne)
Promenades dans le Paris disparu (L. Pitt; Parigramme)

– Paris entre chats (Parigramme)

Destination Paris (Combet/Lefèvre; Actes Sud)
William Wegman: POLAROIDS (Harry N. Abrams Inc.)
Reza et le petit Nicolas... pardon: L’aube le soir ou la nuit (Yasmina Reza; Editions Flammarion)
Exercices d'admiration (Emil Cioran; Gallimard)
Solitude et destin (Emil Cioran; Gallimard)
Nos cinémas de quartier (Parigramme)
So vieles. 
Samstag, August 25, 2007, 13:35 - BÜCHER
Ist über sie schon erschienen.
Ein neues Buch scheint daher - hmmm... so etwas von unnötig.



Aber: Falsche Annahme. Völlig falsch.

"Einmal fragte ich, warum man für Zahnpastareklame im Badeanzug posieren müsse. Man sah mich an, als sei ich nicht ganz richtig im Kopf."
Sich vergewissern. 
Samstag, August 25, 2007, 01:17 - BÜCHER
Ich versuche,
mich zu vergewissern,
dass ich vorkomme.
Im selben Augenblick
gibt es mich, bartlos,
mit bleichem Zahnfleisch
hinter der Lippe
und halb geöffneten Augen,
aus Furcht, zu viel
zu sehen, was anders ist
als Haut und Haar,
die sich im Zusehen
verlieren.
Ich bin da. Meine
rechte Hand fällt mir
nicht durch die Tasche.
Ich führe sie über Papier,
um aufzuschreiben,
dass ich lebe.

[Karl Krolow: Alltägliche Gedichte. Bibliothek Suhrkamp]
Das Wissen - ein Tropfen. 
Sonntag, August 12, 2007, 20:20 - BÜCHER
Das Nichtwissen - ein Ozean.

"Das erste Buch, nach dessen Lektüre man weniger weiss als zuvor - das aber auf hohem Niveau."
[TA vom 10.08.2007]

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