Ça finit toujours mal, dit Ivan. 
Samstag, Dezember 1, 2007, 08:09 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
Il n'y a pas de limitation de mandat en France, si on descend de l'estrade c'est parce qu'on est malade, vieux ou battu. Donc déchu. En politique, ça n'existe pas la fin d'un beau jour.

Yasmina Reza: [L'aube le soir ou la nuit.] Flammarion. ISBN: 978-2-0812-0916-9
Freitag, 22. August 1930. 
Donnerstag, November 22, 2007, 21:51 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
Sooft ich nach Pornic (Bretagne) fahre, beschleicht mich – bei der Abfahrt oder beim Umsteigen unterwegs – die Versuchung, den falschen Zug zu nehmen, in einen anderen zu steigen, bis zur Endstation zu fahren, dort, an einem unbekannten Ort, auszusteigen und eine Weile zu leben – und mein übliches Leben völlig zu vergessen, bis meine Neugier oder mein Spass daran aufgebraucht sind. Die Lust am Umherschweifen überkommt mich spät, und ich brauche alle meine Vernunft, muss mir all meine Verpflichtungen vor Augen führen, wenn ich ihr widerstehen soll. (…)

Paul Léautaud: Literarisches Tagebuch 1893 – 1956
(...) Während unserer Jahre ... 
Mittwoch, November 21, 2007, 18:10 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
... in der Rue du Bac ... ... verbesserte sich unser Einkommen allmählich, sodass es schliesslich mehr als ausreichend war. Aber wir haben unseren Lebensstandard und unser Konsumverhalten nie nach unserer Kaufkraft ausgerichtet. In dieser Hinsicht herrschte zwischen uns stillschweigendes Einvernehmen. Wir hatten dieselben Werte, ich meine dieselbe Auffassung dessen, was Leben Sinn verleiht oder ihm den Sinn zu rauben droht. Soweit ich zurückdenken kann, habe ich immer die sogenannte "opulente" Lebensweise und die Verschwendung verabscheut. Du lehntest es ab, der Mode zu folgen, und beurteiltest sie nach Deinen eigenen Kriterien. Du weigertest Dich, Dir von der Werbung und dem Marketing Bedürfnisse einreden zu lassen, die Du nicht hattest. In den Ferien wohnten wir in Spanien bei Einheimischen, oder in Italien in Herbergen oder bescheidenen Pensionen. (...)

Das (ach!) so wunderschöne Plakat - [hier.]
Einsicht. 
Montag, November 19, 2007, 22:48 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
Noch ist alles möglich,
Wir haben uns flüchtig gestreift.
Der Rest: wahrscheinlich tödlich.
Die Kunst: daß man es begreift.
Wir sollten es dabei belassen.
Ein Hauch ist fast wie ein Kuß.
Sich lieben heißt auch sich verpassen.
Auf andere Art. Und Schluß.

(Hans-Ulrich Treichel: Seit Tagen kein Wunder.)
Eine neue ... 
Montag, November 19, 2007, 22:25 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
... viel versprechende [Fund-Grube.]
Noi Napoletani ... 
Samstag, November 17, 2007, 18:59 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
"Noi Napoletani ammë ‘nventatë ‘a pizza…
e gli Ammericani in cambio c’hanno dato?
‘O scatolë per trasportarla!"


Text & Bild aus: LA PIZZA - ein Blick in die Seele von Neapel. Heyne.
Dienstag, 6. Oktober 1942. 
Montag, November 12, 2007, 22:56 - BÜCHER
Meine Todesakte (die zu meinem Testament hinzukommt) ist geordnet, ist vollständig. Ich kann davongehen. Doch mir liegt nicht daran. Noch habe ich so viele Wünsche, neugierige Regungen und Vergnügungen: lesen, schreiben, beobachten, nachdenken, bin geistig und in der Unterhaltung noch so rege und noch in keiner Beziehung abgeklärt. Zu gerne wäre ich erst fünfzig Jahre alt und hätte dabei meine jetzige Reife und meine später gewonnenen Erkenntnisse. Mir scheint, gemessen an dem, was ich noch wissen möchte, weiss ich gar nichts. […]

Paul Léautaud: Literarisches Tagebuch 1893 - 1956
Aaah! 
Sonntag, November 11, 2007, 18:03 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
Ich machte mir ja bereits Sorgen...
Doch jetzt - nach langen Jahren des Stillstands -
ist die HP von [Larissa Bertonasco] endlich in Bewegung geraten.

Ich mag immer noch sehr, wie sie illustriert -
zuletzt in Lukas Hartmanns [Spuren in der Polenta] - Essgeschichten
und Rezepte für Kinder.
Wunderbar - in der Tat! 
Donnerstag, November 8, 2007, 20:37 - BÜCHER
Paul Léautaud: Literarisches Tagebuch 1893 - 1956.

Dienstag, 5. Januar 1904.
[…] Wie lange man doch braucht, bis man es wagt, man selber zu sein. Nicht dass man sehr spät zu sich selber käme, nein, es ist genau, wie ich sage: es dauert sehr lange, bis man sich entschliesst, sich so zu zeigen, wie man ist – unbekümmert um das, was allgemein bewundert wird und was man vorher naiv nachzuahmen versucht hat, bemüht, es gut zu finden, obwohl man sich insgeheim im Gegensatz dazu fühlte.
Nichts verleiht einem so viel Selbstvertrauen – fast würde ich sagen: Geist – und Zuversicht in die eigenen Einfälle wie tausend Francs in der Tasche, die einem auch gehören. […].

Montag, 25. Januar 1937.
Wenn ich mir überlege, was ich bin und immer gewesen bin, dann komme ich zu folgendem – und ich schreibe das nicht ostentativ, sondern wie für mich ganz allein: ich habe nie den geringsten Ehrgeiz gehabt, ich habe nie etwas ersehnt, ich habe mir nie das geringste Talent zugeschrieben, über Komplimente lache ich, ich bin nie irgendwohin gefahren, ohne mich sofort nach der Ankunft zu fragen, was ich da eigentlich wollte, ich habe mir nie etwas gekauft, ohne mich, sobald ich es zu Hause sah, zu fragen, warum ich mich damit belastet habe, wo ich auch hinkam, immer fand ich, dass alles sich gleiche, nie habe ich etwas restlos Angenehmes kennengelernt, gekostet, verspürt, gehört, nie hat etwas mich über den Trott immer gleicher Tage hinausgehoben. […].

Montag, 28. Januar 1956.
[…] Praline, eine sehr hübsche Katze aus dem Hause Le Savoureux (wo zahlreiche Katzen und Hunde sind), von einem sehr hübschen Blassgelb, die bereits gestern den Tag in meinem Zimmer verbracht und mein Mittagessen mit mir geteilt hat, wollte heute früh, dass man mir meine Tür aufmache, und hat sich sogleich in mein Bett gelegt […]. Eine der Zugehfrauen, die hereinkam und sie sah, nannte sie „Courtisane“. […].


Bild: Privatarchiv
Paul Léautaud übrigens... 
Mittwoch, Oktober 31, 2007, 20:58 - BÜCHER
... ist in den Buchhandlungen und bei den Verlagen kaum noch erhältlich.
Buch-Antiquariate in Bern: Null Léautaud.
Doch hier und hier: Jede Menge. Sogar die 19 Bände des "journal littéraire": komplett!

Manchmal ist das Internet wirklich Gold wert.

«Il est plus difficile de rendre que de ne pas recevoir.»

«- Qu'est-ce que vous faites ? - Je m'amuse à vieillir. C'est une occupation de tous les instants.»

«Quelles scènes si on annonçait demain la fin du monde.»

«Les qualités sont du domaine de tous le monde. Les vices seuls marquent la personnalité.»

«Les moralistes sont toujours bouffons, et souvent comiques quand on regarde ce qu’ils sont eux-mêmes.»

«Je suis pour les privilèges... Quand ils sont gagnés.»

«L'affection est un sentiment fade, c'est l'amour des gens tièdes.»

«Je n'ai rien vu de grand dans la vie que la cruauté et la bêtise.»

«Les hommes aiment, les femmes se laissent aimer.»

«Aimer, c'est préférer un autre à soi-même.»

«Ne conseiller personne, ne rien révéler, indiquer à personne. Pourquoi hâter et favoriser le développement d'autrui?»

[ Paul Léautaud ] - Journal littéraire

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