Das muss jetzt sein. 
Montag, Dezember 6, 2010, 17:15 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
[DU Nr. 812] vom 01.12.2010
Die Lebensmittelabteilung wird gestürmt ... 
Freitag, Oktober 8, 2010, 13:15 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
... Depardieu grapscht sich eine Honigmelone und schnuppert daran – nein: Er presst sie an seine Nase, küsst sie mit dem ganzen Gesicht. Sie darf mit. Außerdem ist gerade Tomatenzeit, die Auberginen glänzen, er strahlt zurück: »Ratatouille!« Er drückt auf Obst und Käse wie in seinem Film über den tragischen Koch [Vatel], und man versteht, was er meint, wenn er sagt: »Ich stelle [im Kino] nichts dar, ich lebe einfach.«



»Wenn du eine Ratatouille machst«, sagt Depardieu, »musst du zur Tomate werden. Zur Zucchini und zum Knoblauch. Dann geht alles leicht. Das ist das Gefühl, das dir keine dieser schwachsinnigen Kochshows im Fernsehen vermitteln kann. Ich hasse Fernsehköche!«

Herrlich! - [Mon dieu! Depardieu!] - im ZEIT-Magazin Nr. 41 vom 7.10.2010.

Er ist auch deshalb so populär in Frankreich, weil er die Achtung vor dem Proletariat nicht verloren hat.

Und dann sagt er noch: »Du bist nur gut, wenn du Dinge machst, die dir selbst ähnlich sind.«
"Ich bin nicht glücklich. 
Samstag, Oktober 2, 2010, 18:27 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
Ich bin überhaupt nicht glücklich. Ich war es nie in meinem Leben. Ich war es nie. Ich war nie in meinem Leben glücklich. Das ist etwas, was ich nicht kenne. Und es gibt noch etwas, was ich nicht kenne. Ich kenne keinen Stolz. Alle fragen mich: Sind Sie stolz? Aber das Wort Stolz ist mir nicht bekannt".

Ich glaube ihm aufs Wort.

Aus der ZEIT Nr. 22 vom 27.05.2010 - hier das [vollständige Gespräch.]
"21" steht für unser Jahrhundert. 
Montag, September 20, 2010, 21:11 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
Seit kurzem online: [Journal 21] - journalistischer Mehrwert (eine Behauptung, die noch zu überprüfen bzw. zu beweisen sein wird).
Über das neue Erscheinungsbild ... 
Samstag, September 18, 2010, 13:47 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
... liesse sich füglich streiten; überhaupt über ErSCHEINundSEINungsbilder grundsätzlich. Doch das aktuelle WOZ-Editorial [in eigener Sache]: das lässt sich a.more.s gerne gefallen. Da scheint ja schon so etwas Ähnliches wie der von mir immer sehr bewunderte Furor eines Klaus Wagenbach durch.
Den Zeitungs- und Zeitschriftenberg ... 
Samstag, August 14, 2010, 22:24 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
... der vergangenen 4 Wochen einigermassen durchgearbeitet. Haften geblieben sind z. B.

-ein Bericht über Robert Harrisons Buch ["Gärten"] als ["Gucklöcher ins Paradies"],

-dann: Geheimnisvolles über [Wiens zweiten Bezirk],

-ein Wiedersehen mit [Mario Adorf] ("Altern ist für mich eine Sache der kühlen Kontrolle. Ohne diese Seniorenheiterkeit."), mit Alexander Kluge, Ali Mitgutsch, Nobuyoshi Araki...

-die [99 Fragen] an H. M. Enzensberger, und v.a. die Antworten ...

-etwas über [Island] ("In der Tat, auch wenn man diese Insel erkundet, begleitet einen bis heute ein Erstaunen darüber, dass Menschen auf ihr leben."),

-ein Bericht über eine [Delikatesse zwischen Ebbe und Flut]

-ein weiterer Bericht, über Renato Ferrari, den 81-jährigen [Doyen der Kaffeeröster] in Zürich,

-etwas über Ernst Jandl ("nur den lesern bleibe ich / noch ein Weilchen dichterlich"),

-die Erwähnung [eines Films], den ich nun unbedingt sehen will,

-das wieder mal köstliche SZ-Streiflicht vom 13.08.2010 über die Midlifecrisis mit 80 und später (und gleich das SZ-Themen-Magazin ["Draussen sein"] dazu ins Herz geschlossen - nur so zum Beispiel wegen Peter Praschl, 50, der findet, auch wenn es ein Klischee ist, dass das Denfrauenhinterhergucken am schönsten im Pariser Jardin du Luxembourg ist, an einem Kiosk sitzend, bei doppeltem Espresso um fünf Uhr nachmittags),

... und und und ... [sleeping in a ballgown-room] ...

... und ...
Sprachkampf im Polarmeer. 
Montag, Juli 12, 2010, 15:40 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
Island, Grönland und die Färöer sind allesamt einstige dänische Kolonien. Dänisch war bis ins 20. Jahrhundert hinein die Lingua franca des Nordatlantiks, auch literarisch. (...) In Island beanspruchte die Ablösung vom Dänischen als der Sprache, die ein Fenster zur Welt öffnete, Jahrzehnte. Noch Ende der siebziger Jahre erzählte uns ein isländischer Studienkollege, wie sehr seine Grosseltern staunten, als sie in New York eintrafen und auf dem John F. Kennedy Airport niemand ihr Schul-Dänisch verstand.

Aldo Keel in der NZZ Nr. 153 vom 6. Juli 2010 (Anfang und Schluss; der vollständige Artikel lässt sich leider nicht verlinken).
"Nimmt man ... 
Mittwoch, Juni 2, 2010, 23:18 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
... unterdrückten Frauen das Kopftuch weg, sind sie immer noch unterdrückt."

Annett Abdel-Rahman, 40 Jahre, Hannover - gefunden in der ZEIT Nr. 19 vom 6. Mai 2010.
Ihr Name steht schon jetzt ... 
Mittwoch, Mai 26, 2010, 20:01 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
... im Geschichtsbuch: Aygül Özkan. Sie lebt das, was viele denken: dass man als Migrant nun einmal mehr leisten müsse, um gleich zu sein. Kein Grund, in der Schmollecke zu weinen. Integration, findet Aygül Özkan, sei vor allem Sache der Einwanderer. Wie gelingt das Zusammenleben? Eine Bringschuld sieht sie zuallererst bei den Migranten. "Man muss auf die Menschen zugehen. Gerade dann, wenn man fremd ist oder fremd aussieht, ist es wichtig, dass man den ersten Schritt macht. Wir schotten uns noch zu sehr ab." Der Vater, ein gelernter Schneider, kam 1963 nach Hamburg, sortierte fünf Jahre lang Briefe, ehe er seinen eigenen Laden eröffnete. Wegen der deutschen Kundschaft mussten die Eltern Deutsch sprechen und sich auf Land und Leute einlassen. Es gab wenige türkische Verwandte, aber viele deutsche Nachbarn, die halfen, wenn man nur fragte.

Ausschnitte aus: [Das neue Wir] – in der ZEIT Nr. 17 vom 22. April 2010
Tomi Ungerers Pragmatismus - letzter Teil. 
Montag, Mai 17, 2010, 19:51 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
Ich wurde vom Blitz getroffen, hatte mehrere Herzinfarkte und kämpfe mit dem Krebs. Ich war in meinem Leben schon dreimal tot – und es war so wunderschön, dass ich nicht mehr zurückkommen wollte. Dieses Licht, diese Abwesenheit von Schuldgefühlen, dieser Friede, diese Serenität: Das haben wir hier auf Erden nicht. Weil es die wunderbarsten Momente meines Lebens waren, habe ich Sehnsucht nach dem Tod. Das ist wie Nostalgie.

*
Man muss den Tumor mit Humor nehmen. Und man muss die Schmerzen bescherzen und zum Freund machen, denn wenn einer verzweifelt stirbt, war sein ganzes Leben umsonst. Als ich ein Auge verlor, habe ich mir gesagt: «Wenn du das andere Auge auch noch verlierst, kannst du immer noch Figuren kneten und dich selbst befriedigen. Klage also nicht.»

*
Ich bin jetzt 78 Jahre alt - ich habe Pläne für fünfzehn neue Bücher. Nur das Kreative macht noch meinen Lebenswillen aus. Gelebt habe ich genug. Ich muss auch nichts mehr besitzen. Meine 1500 historischen Spielzeuge und die meisten meiner 40 000 Zeichnungen habe ich längst der Stadt Strassburg geschenkt. Das Schöne am Altwerden ist, dass man es schafft, den Hass aus seinem Leben zu jagen, denn man begreift, dass der Hassende am Ende mehr leidet als der Gehasste. Das Tragische am Altsein ist, dass die Vergangenheit die Zukunft auffrisst.

Ausschnitte aus Man muss Kinder traumatisieren - Sven Michaelsen im Interview mit Tomi Ungerer. Erschienen in der Weltwoche Ausgabe Nr. 19 vom 12. Mai 2010.

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